Was macht man, wenn die Patienten im Warteraum zu Lesemuffel mutieren. Man stellt einfach einen Fernseher ins Wartezimmer und schon werden die Patienten unterhaltsam abgelenkt. Wenn es nach dem Anbieter von TV-Wartezimmer geht, kann der Arzt durch gezieltes Fernsehprogramm Mehrumsätze generieren. Wie geht das?
Der Arzt erhält einen Fernsehbildschirm mit integrierten PC und ISDN/DSL-Anschluss für seine Praxis, damit die Filme in Echtzeit übertragen und jederzeit auch zentral aktualisiert werden können. Kostenpunkt ca. 7.500 EUR bzw. 185 EUR Leasingrate pro Monat (54 Monate Laufzeit). Dann kann der Arzt aus einer Vielzahl von Filmangeboten wählen. Ein Humanmediziner hat z.B. die Auswahl aus mehr als 100 IGeL-Filmen, wie z.B. Lichttherapie, Tattoo-Entfernung, Warzen- oder Tinitustherapie. Die Filme dauern jeweils 1,5 – 5 Minuten und sind kostenpflichtig. Zusätzlich gibt es weitere kostenfreie Unterhaltungsfilme, wie z.B. Tierfilme. Natürlich kann der Arzt auch einen eigenen Imagefilm kostenpflichtig erstellen lassen. Kostenfrei ist die Einblendung von Textinformationen über Angebote und Sprechzeiten der Praxis.
Und wie finanziert sich das Angebot? Durch Werbung natürlich. Es wird allerdings garantiert, dass die Werbung max. 15 % des Programms ausmacht. Dafür erhält der Arzt ein monatliches Entgelt. Ich kann mir vorstellen, dass hier viele Ärzte zucken werden, da ja auch für Produkte und Dienstleistungen geworben werden könnte, die sie nicht mit gutem Gewissen weiterempfehlen könnten. Somit hat der Arzt auch die Wahl, fremdwerbefreie Filme auszustrahlen. Dann entfällt allerdings die monatliche Entgeltzahlung an den Arzt.
Die Idee zu TV-Wartezimmer hatte Markus Spamer im Jahr 2003. Die ersten Installationen erfolgten bereits im Februar 2004. Schon 2005 ging das 1.000te TV-Wartezimmer auf Sendung – seit dem werden Monat für Monat etwa 80 neue Standorte in Arztpraxen (dental, human und veterinär) und Kliniken installiert. In Österreich ist die Markteinführung schon erfolgt, in Schweiz steht sie kurz bevor. Die Firma ist unabhängig, was gerade für die Zielgruppe der Ärzte nicht ganz unwichtig sein könnte.
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Sehr geehrte Damen und Herren!
Ihre Ausführungen sind leider total veraltet. Ich empfehle dringend ein Update vorzunehmen. Bitte lesen Sie sich aufmerksam die TV-Websites an unter http://www.tv-wartezimmer.de ! Wesentliche Merkmale haben sich verändert: Kein Einsteigermodell mehr vorhanden; Filmpaket/Flatrate inkl. 100%-Zufriedenheitsgarantie; Bonusscheckheft uvm.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Joachim Lilge
Oberhausen / Voerde
Hallo Herr Lilge,
stimmt, die Infos sind veraltet. Und ich habe die Verträge und Informationen bei TV-Wartezimmer gelesen.
Aber das neue Modell ist auch nicht besser – nur geschickter verpackt. Ich denke Sie wissen schon, warum Sie und TV-Wartezimmer über das alte Modell lieber nicht mehr reden wollen, oder?
Bei beiden Modellen kauft der Arzt ein teures Gesamtpaket und läßt dies in der Regel über eine Leasing abwickeln.
Macht TV-Wartezimmer jedoch pleite, so wie bislang alle werbefinanzierten Versuche dieser Art im Bereich Medizin, dann bleibt der Arzt in beiden Fällen auf seinen Leasingraten sitzen.
Letztmalig passiert im Jahr 2005 bei val-u-media mit 2400 geschädigten Ärzten.
Im alten Modell zahlt er dann die 185 Euro ohne eine Sendung zu empfangen – schlimm!
Im Neuen zahlt er auch weiter, hat dann aber immerhin 7 Filme effektiv erworben.
Glückwunsch kann ich da nur sagen – die Filme hätte er beim Wettbewerb für rund 10% der Summe erhalten.
Nein, Herr Lilge, ich würde da keinem Kollegen empfehlen, ein solches Vertragskonstrukt zu unterschreiben.
Da hilft auch die angebliche 100%-Zufriedenheitsgarantie nichts, denn auch die ist nichts wert, wenn TV-Wartezimmer nicht mehr ist.
Warum soll der Arzt denn überhaupt ein solches Konstrukt eingehen? Doch nur damit der Anbieter den gesamten Betrag sofort von der Leasing bekommt und damit den Laden wieder eine Weile am Leben hält, oder?
Ich halte das für mindestens fragwürdig!
Außerdem frage ich mich dann auch warum TV-Wartezimmer überhaupt auf die Idee kommt dem Arzt für ein Programm, in dem auch noch Werbung läuft, Geld aus der Tasche zu ziehen.
Zumal es genügend gute und meines Erachtens nach auch bessere Anbieter mit günstigeren Preisen gibt, die keine Werbespots im Programm haben.
Ich wünsche auch Ihnen Herr Lilge, dass TV-Wartezimmer nicht den Vorgängern folgt, die alle bis zum letzten Moment beteuerten, wie gut es Ihnen doch geht.
Denn dann können auch Sie sich bei Ihren Kunden in Ihrem Gebiet nicht mehr blicken lassen, ohne schlimme Reaktionen zu befürchten.
In diesem Sinne alles Gute
Hallo docMartin,
wie Sie das vielleicht schon Wissen(!) TV Wartezimmer ist seit 2004 auf dem Markt und bis jetzt auch in Schweiz und Österreich verträten und gewinnt täglich neue Kunden. Das heißt, wenn Sie ihr Kommentar geschrieben haben, war schon bereits TV-Wartezimmer im Ausland tätig, das beweist nehmlich, dass die Firma weiter und gut expandiert und erweiter den Angebot.
Haben Sie es gelesen, dass TV-Wartezimmer Kundenzufriedenheitsgarantie gibt? Oder dass wenn der Kunde einen günstigen Anbieter findet, bekommt er sofort Rabat es gibt auch andere Angebote.
Ich denke dass Sie die Seite von TV-Wartezimmer nicht richtig gelesen haben, sonst wurden Sie so eine Desinformation nicht weiterverbreiten. Oder gehören Sie zu den „2400 geschädigten Ärzten“, und möchten jetzt Rache auf anderen Anbieter ausüben?
Außerdem denken Sie das, dass für Ärzte sowie für Patienten nicht besser ist als die oft veraltete Zeitschriften, oder gar keine im Wartezimmer, dass der Zeit schneller vergeht bei TV als bei nicht tun?
Wundert mich auch, nicht das die Firma TV-Wartezimmer kein Kommentar abgegeben habe – da sehe ich, dass so eine seriöse Firma braucht, sich nicht zu verteidigen bzw. Stellungnahme abgeben, und für solche halte ich die TV-Wartezimmer.
Schöne Grüße und Spaß mit TV-Wartezimmer
Vorweg von einem Anwender: TV Wartezimmer komt bei Patienten gut an, ist gut gemacht und als solches zu empfehlen. Auch die Filme sind informativ, Werbung ist unauffällig und die “Zwischensendungen” durchweg nette Tier oder Sportfilme. Aber – leider sollte auf Grund …. (gelöscht von Redaktion) der Vertragstrennung zwischen Mietvertrag (TV-Wartezimmer) und der unkündbaren Leasinggebühr für die Hardware (Archimedes Leasing) dringend vorher der Abschluß eines solchen Vertrages die Risiken geprüft werden (von Redaktion textlich leicht verändert). Was macht der Nutzer, der einen langen Leasingvertrag abgeschlossen hat und dem dann TV-Wartezimmer den versprochenen Mietvertrag zur Refinanzierung einfach kündigt? Richtig, er bleibt auch ohne daß TV Wartezimmer pleite macht auf seinen € 185.- p.M. Leasinggebühr sitzen. Und das ist in meinen Augen ein Risiko, das man sich gut überlegen sollte…
Kann die Erfahrungen von Dr. Smile bestätigen. Mein Vertrag wurde von TV-Wartezimmer zum 1.4.2008 gekündigt. Ich hänge jetzt auf den Leasingraten ohne die versprochene Refinanzierung über den Mietvertrag von TV-Wartezimmer. Sehr unangenehm. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, möge sich bei mir unter job65@01019freenet.de melden. Ich prüfe gerade rechtliche Schritte.
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Ich habe seit 1999 ein “Wartezimmerprogramm”…anfangs mittels Beamer und mittlerweile über einen 127er Plasma mit Dolby….es laufen ausschließlich Natur-, Tier- und Reisefilme…ohne jegliche Werbung…und was muß ich feststellen: Meine Patienten kommen fast alle ziemlich relaxt ins Behandlungszimmer…und welche Zahnarztpraxis kann das schon von sich behaupten? Die Kosten?…Der Plasma war das teuerste…1.099,- €, das multimedia Abspielgerät hat gerade mal 99,- € gekostet und die Filme gibt es für 49,90 € Stück im Internet-incl. Nutzungsberechtigung für eine öffentliche Vorführung…kein Ärger mit der Gema…und natürlich auch nicht mit der GEZ!…Entspanntes und risikoloses Arbeiten…egal, welcher Fernsehanbieter auch immer in die Insolvenz rutscht!