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Gastronomen entdecken Speating als Geschäftsmodell

Im Rahmen des m-e-x blogs hatte ich vor vielen Jahren den Lesern eine neue Sprachlernmethode von Nathalie Zell und Michele Di Fiore vorgestellt: SPEATING. Konkret werden die Sprachschüler in ausgewählten Restaurants zum Essen (=EATING) eingeladen und dabei zum Reden (= SPEAKING) gebracht, und das in Spanisch, Italienisch, Französisch, Russisch oder Englisch. Diese kulinarische Kurzsprachreise verbindet den Genuß eines exklusiven Drei-Gänge-Menues mit einer spielerischen Form von Sprachtraining. Diese Idee gefiel mir extrem gut, weil nicht jeder Sprachschüler die Zeit und das Geld hat, gleich eine zweiwöchige Sprachreise zu buchen. Zell und Di Fiore erfanden somit die Kurzsprachreise.

Ich habe mich gewundert, dass nur ganz wenige Gastronomen bis heute diese Idee aufgegriffen und umgesetzt haben. Als eines der wenigen Nachahmerbeispiele konnte ich den Gasthof Hasen in bayerischen Waissenhorn ausfindig machen. Jetzt haben Hannes und Dejan eine ähnliche Idee ausfindig gemacht: In der Café Language Lounge in Hamburg können die Clubmitglieder gegen einen Beitrag von 99 EUR pro Monat in einer fremden Sprache Konversation betreiben. Das Sprachcafé ist zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, zwischen 17 und 23 Uhr allerdings nur für Mitglieder, die entweder an Kursen oder speziellen Events teilnehmen oder einfach nur in der Bar Small Talk in Englisch abhalten wollen. Mehr Infos gibt es hier. Im Kommentarfeld von Dejan hat Stefan auf ein weiteres Angebot in dieser Hinsicht hingewiesen, nämlich das Sprachencafe in mehreren österreichischen Städten, das von den Volkshochschulen initiiert wird.

Es muss ja nicht immer ein Sprachencafe sein, aber Gastronomen sollten sich mehr Gedanken darüber machen, wie sie Communities bilden bzw. zu sich einladen und damit das Geschäft zum Sprudeln bringen. Wir haben z.B. hier über das BarBizz-Konzept berichtet, dass viele neue Gäste reinspühlen kann.

Nachtrag 08.04.07: Gerhard Schoolmann hat in seinem Abseitsblog das Thema Speating aufgegriffen und gibt Tipps, wie Gastronomen von dem Trend profitieren können. Sehr gut gefällt mir z.B. seine Idee, die Referenten von VHS Seminaren mit Ihren Schülern zum Auftakt eines Kurses zum kostenlosen Sektempfang in die Gastronomie einzuladen. Mit geringem Aufwand kann man so viele neue Gäste in seinen Betrieb locken. Einfach clever.

5 Responses to Gastronomen entdecken Speating als Geschäftsmodell

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  4. Julian5 sagt:

    Ich habe mich gewundert, dass nur ganz wenige Gastronomen bis heute diese Idee aufgegriffen und umgesetzt haben.

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