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Sample Lab wurde am 25.07.2007 in Tokio eröffnet

Im August 2006 habe ich hier im Blog meine Idee von einem Shop präsentiert, in dem man nichts kaufen kann. Mehr als ein halbes Jahr später bin ich dann auf den Club-C aufmerksam geworden und hier im Blog darüber berichtet. In dessen Räumlichkeiten kann man die Kosmetik verschiedener Hersteller gegen eine Mitgliedsgebühr ohne Kaufzwank ausprobieren. Und jetzt lese ich ebenfalls bei Springwise über das Sample Lab, das ebenfalls in Tokio seine Toren geöffnet hat:

Hier kann man gegen eine Aufnahmegebühr von unter einem EUR und eine Jahresmitgliedsgebühr von unter 6 EUR Mitglied werden. Mitglied darf jeder ab einem Alter von 15 Jahren werden. Dafür darf man dann im Sample Shop bis zu fünf neue Produkte pro Besuch ausprobieren und mit nach Hause nehmen. Im Gegensatz um Club-C können hier nicht nur Kosmetika getestet und Proben mitgenommen werden, sondern auch die neuesten Grillsaucen, Sportgeräte und Strumpfhosen getestet werden. Für verschiedene Tests z.B. im Bereich Kosmetika steht für die Frauen sogar ein eigener Beauty Raum zur Verfügung.

Am Ende eines Tests werden die Probanden darum gebeten, einen Testfragebogen auszufüllen. Mit dem Verkauf der Auswertungen an den Auftraggeber verdient der Sample Shop natürlich gutes Geld. Dass hier Markttests durchgeführt werden, ist kein wirkliches Wunder, da der Initiator der Sample Shops eine Marketingagentur ist. Neben den Auswertungen verdient der Sample Shop natürlich sein Geld mit sog. Listinggebühren der Hersteller. Die Eintrittsgebühren sollen verhindern, dass hier wirklich kaufwillige Menschen testen. Die Mitglieder des Sample Shops zahlen gerne die Mitgliedsgebühr, sind sie doch Trendsetter. Deshalb erzählen sie natürlich auch gerne über die neuen Produkte und sorgen für Viralmarketing.

Insgesamt bin ich überzeugt, dass dieses Konzept der Sample Shops seinen weltweiten Siegeszug machen wird. Wenn man ein bißchen nachdenkt, dann kann man das Konzept sogar noch weiterspinnen. Aber zu viel will ich natürlich nicht verraten 🙂 Zudem besteht natürlich auch die Chance für ein bestehendes Einzelhandelsgeschäft, Elemente des Sample Shops zu adaptieren. Besonders ist an dieser Idee auf jeden Fall, dass nicht mehr die Haupteinnahmen durch den Verkauf der Produkte erzielt werden.

8 Responses to Sample Lab wurde am 25.07.2007 in Tokio eröffnet

  1. Bravo, so stellen wir uns also den gelungenen Pretest für Konsumartikel vor. Warum nicht auch in Deutschland. Trendsetter haben Spaß daran neue Produkte auszuprobieren und dies weiterzutratschen – und wir als Kommunikationsdienstleister verdienen auch noch einen Euro daran…

  2. Armin Riemer sagt:

    eine geniale idee aus japan. hatte ich auch, bevor ich diesen blog gelesen habe, bei springwise gefunden.
    bin nämlich auch schwer auf der suche nach einem innovativen konzept in zusammenhang mit marketing/vetrieb.
    was ich aber noch nicht ganz verstehe, warum die Eintrittsgebühren verhindern sollen, dass kaufwillige Menschen testen. erstens ist der mensch von natur aus neugierig und nicht nur trendsetter. und die eintrittshürde von 6 euro ist schon ziemlich gering. … so auf die art, wenn es für nur 6 EUR fast etwas umsonst bekomme.
    wäre natürlich schon interessant, was das weiterspinnen bei dir so ergab. ich hätte da auch die ein, oder andere spinnerei!

  3. […] Sommer 2007 habe ich hier im Blog über das erste Sample Lab in Japan berichtet. Jetzt lese ich in Springwise, dass ein […]

  4. […] über Shops berichtet, in denen man nichts kaufen, sondern etwas ausprobieren kann, wie z.B. hier, hier, hier und hier. Gerade im letzten Artikel zu diesem Thema habe ich die Frage gestellt, warum es […]

  5. […] wissen, dass das Sample Lab aus Japan zu meinen Lieblingsgeschäftsideen gehört. Gegen Zahlung einer Jahresmitgliedsgebühr […]

  6. […] ausliegen. Im Gegensatz zu den meisten anderen vergleichbaren Angeboten, wie z.B. dem Sample Lab in Japan, werden die Tester nicht dazu verpflichtet, nach dem Test einen ausführlichen Fragebogen […]

  7. […] belohnt werden oder mit regelmäßigen Produktproben versorgt werden (siehe Erfolgsbeispiel Sample Lab in Japan) oder zu Kochkursen eingeladen werden oder, oder, […]

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