Bis vor kurzem wurde für Frankfurt noch ein Büroleerstand von mehr als 2 Mio. Quadratmeter vermeldet. Wenn es nach Dr. Dickson Despommier von der Columbia Universität geht, könnte das Problem des Leerstandes durch eine revolutionäre Idee gelöst werden. Er empfiehlt sog. Vertical Farms aufzubauen. In großen Gewächshäusern in den Städten sollen die Felder übereinander angeordnet werden. Das wäre ein enormer Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft. Wir haben hier im Blog bereits im letzten Jahr über eine ähnliche Zukunftsvision (Gewächshäuser in Hochhäusern) berichtet.
Folgende Gründe und Vorteile spreche für das Konzept der Vertical Farms:
- Wir brauchen mehr Platz, um den Konsumbedarf der wachsenden Bevölkerung in Zukunft decken zu können
- Die Mehrzahl der Bevölkerung wird in Zukunft in Städten wohen. Warum sollte man nicht dort die Produkte anbauen, wo sie direkt gebraucht werden.
- Das Klima kann durch kürzere Transportwege geschützt werden
- Es gibt keine Missernten mehr aufgrund der Unberechenheit der Natur
- Es gibt eine größere Planungssicherheit
- Es werden neue Jobs dort geschaffen, wo die Menschen leben
- Das Ackerland kann wieder regenieren und bringt das Ökosystem wieder in den Ausgleich
- Es müssen weniger Chemikalien eingesetzt werden
Große Nahrungsmittelkonzerne sind schon auf das Konzept der Vertical Farms aufmerksam geworden. Sie könnten wahrscheinlich auch die ersten sein, die ganz neue Baukonzepte in den Städten voranbringen könnten. Genug Kapital ist da. Und pffifige und zukunftsorientierte Bauunternehmer sollten sich auch schon einmal schlau machen, wie man von dem Zukunftstrend profitieren könnte. Mehr Infos gibt es unter www.verticalfarm.com und in diesem 35seitigen deutschsprachigen Dossier.
Gefunde im ideentower-blog und radikale-innovationen-blog
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Die Idee ist doch sicher ganz lobenswert, aber wie sieht das mit den Baukosten, dem Energieaufwand für den Bau und den Unterhaltungskosten aus?
Ok, das Ackerland kann sich regenerieren, aber wo kommt der nährstoffreiche Boden für das Wachstum in den Häusern her? Von der BASF?
Ich denke das ganze steckt noch in den Kinderschuhen und es gibt sehr viele Faktoren die noch bedacht werden müssen…
Naja ich will nicht immer nörgeln… Es gibt sicher sehr viele positive Faktoren und ich habe mich ja auch nicht weitergehend mit dem Thema befasst.
Wäre schön wenn uns das Ganze in unserem Kampf für unsere Umwelt ein wenig weiterbringen könnte.
Hallo Bronco,
unter http://www.verticalfarm.com/plans-2k6_eco.htm erhältst Du mehr Informationen über die Wirtschaftlichkeit dieses Projektes und unter http://www.verticalfarm.com/plans-2k5.htm über die Energiebilanz des Projektes.
Insgesamt handelt es sich natürlich noch um eine Vision. Aber ich denke da nur an die Solarenergiewirtschaft. Die wurden vor 30 Jahren als unrealistische Spinner ausgelacht. Heute ist man froh, dass die Abhängigkeit vom Öl durch alternative Energiekonzepte langfristig reduziert werden kann.
Beachtlich finde ich, dass insgesamt 50.000 Leute durch solch ein Gewächshochhaus ernährt werden können sollen. Spätestens, wenn es mehrere Missernten hintereinander gibt, wird der Ruf nach alternativen Landwirtschaftskonzepten lauter.
[…] ‘Wird das Getreide in Zukunft in Hochhäusern angebaut?’ fragt der best practice blog und stellt das visionäre Konzept Vertical Farms vor. In Gewächs-Hochhäusern soll die Ernährung der zukünftigen Mega-Citys gewährleistet werden. […]
Möglicherweise habe ich das Konzept dieser vertikalen Farmen noch nicht ganz erfasst, aber letztlich ist der Ertrag einer Anbaufläche doch in erster Linie von der eingestrahlten Sonnenenergie abhängig. Diese wird aber durch ein Gewächshochhaus nicht größer (es sei denn man nimmt einen großen Schattenbereich hinter den Hochhaus in Kauf, der dann nicht für den Anbau geeignet ist) Meiner Ansicht nach ist sowas nur denkbar, wenn “künstliche” Energie (z.B. Atomkraft) in rauen Mengen eingesetzt wird – keine gute Alternative, wie ich finde.
[…] Das klingt richtig spannend, oder? Wie haben hier im Blog auch schon öfters über den Einsatz von High Tech in der Landwirtschaft berichtet. Ich bin der Überzeugung, dass dieser Trend in der Zukunft noch deutlich mehr an Fahrt aufnehmen wird. Lassen wir uns mal überraschen, was uns die Zukunft diesbezüglich bringen wird. Über Hochhäuser, in denen in Zukunft Getreide angebaut werden wird, haben wir hier im Blog bereits berichtet. « Sieger des Deutschen Zukunftspreises 2007 stehen fest […]
[…] […]
[…] Wird das Getreide in Zukunft in Hochhäusern angebaut? 1. Mobile Käserei fährt seit zehn Jahren durch den Allgäu Kiwi Gold Der Bison-Bauer aus Sickenhausen FloraFarm – Deutschlands erste Ginsengfarm […]
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Eigentlich bin ich zu faul um etwas zu kommentieren, aber der schreibstil hier ist klasse! Schreibst du die Texte selbst oder werden diese Geschrieben?
[…] Wird das Getreide in Zukunft in Hochhäusern angebaut? (Artikel auf dem best-practice-business-blog vom 4.11.2007) […]
[…] Wird das Getreide in Zukunft in Hochhäusern angebaut? (Artikel auf dem best-practice-business-blog vom 4.11.2007) […]
Auch wenn man erstmal drüber lacht, zumin. ich habe es – so blöd ist das nicht. Ok, wer auch immer darauf gekommen ist, aber wenn man den Anbau im Verhältnis zu Energiekosten usw. so hinbekommt das auch “normale” Menschen sich noch Brot & Co. leisten können – dann ist es genial.