In Geschäftsidee, Idee - Gastro

Die Spielkneipe Triangel wird im Januar 10 Jahre alt und vermehrt sich

Seit fast zehn Jahren können die Dresdner in der Kneipe Triangel nicht nur ein Bierchen trinken, sondern sich auch bei einem Gesellschaftsspiel die Zeit vertreiben. Stolz verkünden die Inhaber folgendes auf ihrer Webseite: “Im Januar 2008 wird die TRIANGEL® also Ihr 10-jähriges Bestehen feiern! Damit ist Deutschlands einzige “echte” Spielekneipe älter als alle anderen vergleichbaren Lokalitäten in der Welt. Zwar gibt es in Südkorea Hunderte von “Board Game Cafés”, in den USA gibt es wenige in San Diego und Las Vegas, jedoch sind alle erst in den letzten 5 Jahren entstanden, also deutlich jünger!”

Thomas Becher, gelernter Außenhandelskaufmann und Geschäftsführer des Online-Versands Spielenet.de, hat das Konzept sehr gut gefallen und wurde deshalb der erste Franchisenehmer. Seit zwei Jahren kann man jetzt auch in Leipzig in der Kneipe Triangel mehr als 600 Gesellschafts- und Brettspiele gegen eine Leihgebühr von 1 EUR pro Person und Besucher ausprobieren. Voranmeldung über das Internet ist jederzeit möglich. Mit vielen Special-Events werden die Gäste in die Kneipe gelockt. So sind z.B. die Neuheiten-Wochenenden, in deren Rahmen bis zu 100 neue Spiele vorgestellt werden, der Renner. Gegen eine Leihgebühr darf man die Spiele auch für eine begrenzte Zeit mitnehmen und zu Hause ausprobieren. Natürlich werden alle Spiele auch verkauft. Damit handelt es sich also um eine Kneipe mit angeschlossenem Spielehandel. Gefunden in ahgz.de via abseits-Blog

Auch in Frankfurt am Main gibt es seit mehr als 2 Jahren ein Gastronomiebetrieb mit dem sinnigen Namen “Vorspiel”, in dem man mehr als 100 Gesellschaftsspiele ausprobieren darf. Ich habe hier im Blog darüber berichtet. Auch im Cafe Vorspiel wird eine Ausleihgebühr erhoben, die allerdings pro Spiel und nicht pro Spieler erhoben wird und je nach Spiel zwischen 0,5 und 2 EUR liegt. Wie man dem Eventarchiv entnehmen kann, versuchen die Inhaber des Cafe “Vorspiel” auch durch Vernissagen und andere Attraktionen die Gäste in das Cafe zu locken.

Insgesamt habe ich ein Faible für kombinierte Konzepte. Während es sich bei o.g. Konzepten um Gastronomiebetriebe mit angehängtem Spieleverleih und Verkauf handelt, gibt es auch umgekehrte Modelle. So habe ich z.B. vor einiger Zeit hier im Blog von Buchhandlungen berichtet, die auch Kochkurse und einen Mittagstisch (=Gastronomie) anbieten. Grundsätzlich entdecken immer mehr Einzelhändler die Gastronomie als zusätzliche Einnahmequelle. Warum sollten die Gastronomen da nicht “zurückschlagen” und nicht auch zu Einzelhändlern werden.

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