In Geschäftsidee, Idee - Hotel

Lange Wartezeiten an Flughäfen sind die Basis für Geschäftsideen

Haben Sie auch schon einmal an einem “Umsteigerflughafen” viele Stunden verbringen müssen? Glücklich ist der, der zu den Business Vielfliegern gehört und in einer Business oder Senator Launch seiner Fluggesellschaft die Wartezeit verbringen darf. Ansonsten sind die Alternativen, vor allem wenn man den Flughafen nicht verlassen kann oder will, sehr gering: Man kann sich in einen Wartesessel setzen, wenn man einen Platz bekommt oder in ein Restaurant oder Cafe gehen. Viel Privatsphäre gibt es hier aber nicht. Und genau deshalb gibt es immer mehr Anbieter, die diese Lücke als Geschäftschance nutzen.

Über eine clevere Lösung habe ich Ende letzten Jahres hier im Blog bereits berichtet: Seit kurzem bietet das Yotel-Hotel am Londoner Flughafen Gatwick ein Schlafkabine (7 qm) ab 4 Stunden für 25 Pfund an. In dem Zimmer stehen Internetanschluss, Flachbildschirm, Dusche und bequemes Bett zur Verfügung. Das ist ein sehr gutes Angebot zum faieren Preis, um einige Stunde zu relaxen oder zu arbeiten, bevor man weiter fliegt. Man fragt sich, warum bisher Flughafenhotels noch nicht auf die Idee gekommen sind, die Idee des “Stundenhotels” auf seriöse Art zu übernehmen.

Auch die deutschen Gründer von napcabs bieten seit kurzem Kabinen zum Relaxen an, die konkret seit dem 21. Juli auf dem Münchner Flughafen im Terminal 2 vor Gate H32 stehen. In ihnen kann man schlafen, arbeiten oder nur in abgeschlossener Privatsphäre relaxen. Die Preise sind höher als im Yotel, aber dafür können auch kürzere Zeiteinheiten gebucht werden. Die ersten 15-Minuten kosten 15 EUR, danach jede weitere Viertelstunde 5 EUR. Der Nachtpauschalpreis beträgt 60 EUR. Ich kann mir vorstellen, dass gerade Businesskunden dieses Angebot sehr schätzen werden.

Ein ähnliches Konzept verfolgt seit einiger Zeit ein niederländisches StartUp mit dem Namen Nemorelax. Im Rahmen dieses Angebotes werden keine abgeschlossenen Kabinen, sondern offenen Kabinen angeboten. Sie sehen etwas wie ein Roadster aus. Alle diese Ruhekabinen befinden sich nebeneinander in einem abgeschlossen Bereich, so dass ein Minimum an Privatsphäre entsteht. Die Kabinen sollen im 30-Minuten-Takt vermietet werden. Noch gibt es nach meiner Recherche bisher aber kein Pilotprojekt.

Der Amerikaner Frank Giotto hat wieder eine ganz andere Lösung gefunden. Er bietet für 49,95 USD ein Mini-Motel zum Mitnehmen an. Dabei handelt es sich um ein Minizelt bzw. Schlafsack mit Dach. Dies Mini-Motol kann zusammengefaltet im Handgepäck mitgenommen werden und in Sekunden “aufgestellt” werden. Die Frage ist nur, ob die Flughafenbetreiber es wirklich akzeptieren werden, wenn die Wartehallten langsam zu Campingplätzen werden. Wenn man aber ehrlich ist, dann sehen schon jetzt viele Wartehalten wie große Schlafsääle aus.

Man sieht, der Phantasie der Unternehmer sind fast keine Grenzen gesetzt. Ich spinne die Ideen einfach weiter. Warum bietet man nicht eine Lounge wie die Fluggesellschaften an, die von verschiedenen Firmen finanziert werden, deren beste Kunden dafür kostenlos diese Lounge nutzen können. Von einem ähnlichen Beispiel, der ABN Amro Lounge, haben wir ja bereits hier berichtet. Warum sollte man so etwas nicht firmenübergreifend anbieten können. Oder warum stellt man nicht Wellnesssessel auf, die von den Firmen als Werbematerial kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Dafür könnte man sogar von den Kunden Geld verlangen und damit die Kosten für Anmieten der Flächen und Personal decken. Schau´n wir mal, was noch alles kommt.

4 Responses to Lange Wartezeiten an Flughäfen sind die Basis für Geschäftsideen

  1. […] Lange Wartezeiten an Flughäfen sind die Basis für Geschäftsideen […]

  2. […] gewürzt oder kann entsprechend nachgewürzt werden. So kommt jeder auf seinen Geschmack. Nabcaps – Schlafkabinen am Flughafen Seit dem 21. Juli 2008 bietet ein StartUp auf dem Münchner Flughafen spezielle Kabinen zum […]

  3. […] ca. 2 Jahren habe ich hier im Blog mehrere Geschäftsideen vorgestellt, die die langen Wartezeiten an Flughäfen versüßen. Jetzt […]

  4. […] oder auf Reisen. Immer mehr Anbieter stellen sich darauf ein. So gibt es an vielen Flughäfen sog. Powernapping-Kabinen. Und immer mehr Arbeitgeber bieten auch entsprechende Kurzschlafgelegenheiten an. Was allerdings […]

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