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Pianomedia bietet in Slowakei ein Online-Zeitungsabo an, das begeistert

Habt Ihr schon einmal einen Onlinebericht eines Zeitungsverlages gegen Gebühr abgerufen? Ich habe es bisher nur zweimal gemacht, weil es sich tatsächlich um einzigartige Infos gehandelt hat, dich ich nirgends sonst kostenlos erhalten konnte und die mir zudem einen deutlich höheren Mehrwert geboten haben, als sie gekostet haben (das Preis-Leistungsverhältnis hat gestimmt). Für ein Online-Zeitungsabo habe ich mich dagegen noch nie entschieden, weil mir bisher keine Zeitung genug Informationen mit Mehrwert bieten konnte, um solch ein Abo abzuschliessen. Aber dafür kann es Lösungen geben, wie das StartUp Piano Media aus der Slowakei eindrucksvoll beweist.

Das Angebot ist schnell erklärt. Gegen eine Abogebühr ab 2,90 EUR pro Monat erhalten die Abonnenten Zugang zum Paid-Content der führenden slowakischen Medien. Ab mehr als 6 Accounts gibt es Rabatte. Das Angebot überzeugt durch eine simple Funktionsweise, wie der Gründer und CEO Thomas Bella in einem Deutschlandfunk-Interview erläutert: “Wir sind überzeugt,die Gebührenfinanzierung ist unausweichlich. Die Verlage können sonst nicht überleben. Wir machen die Sache für die Menschen jetzt so billig und bequem wie möglich. Der Kunde muss sich nur einmal registrieren und kann dann sofort die Seiten aller Medien anklicken.”

Ziel von Pianomedia ist es, dass die Zeitungsverlage für die Zuverfügungstellung ihres Contents einen “fairen Preis” vom Leser erhalten. Dabei bedient sich Pianomedia eines “erfolgsabhängigen Vergütungssystems”: “Readers receive unlimited access to all participating publications and subscription fees are split between publications according to where a user signs up initially and how much time he spends on individual sites. To manage this arrangement equitably, Piano has developed a “chronological meter” that not only determines how long a user spends on a site but also weighs the content viewed and allocates revenue accordingly.”

Insgesamt hat es ca. 1 Jahr gedauert, um die Verlage davon zu überzeugen, den Content für Pianmedia zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile machen Verlagen von neun führenden Zeitungen mit. Das ist eine gute Leistung des StartUps. Jetzt zählt es. Nur wenn genug Leser Abozahler werden und langfristig bei der Stange bleiben, kann das Angebot funktionieren. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die Leser genug unique Content mit Mehrwert einsehen können. Zudem will Piano Media mit Serviceseiten und Diskussionsforen, Videomaterial und direkten Chatmöglichkeiten mit Fachredakteuren punkten. Top, die Wette gilt.

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