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Wie ein Comedian Self-Publisher wurde und in 12 Tagen mehr als 1 Mio USD verdiente

Louis CK ist ein bekannter Comedian in den USA. Er schafft es mittlerweile, mittlere Hallen zu füllen, wie z.B. das Bacon Theater in New York, das er am 10.11.2011 “gerockt” hat. Das Besondere daran war, dass er mit einer sehr aufwendigen Videoproduktion (es waren allein 6 Kameras im Einsatz) die Show aufnehmen ließ, um sie ab 10.12.2011 für 5 USD pro Video-File zu verkaufen. Sein Investment für Produktion, Aufbau der Webseite und Markteinführungswerbung lag bei ca. 250.000 USD. Für einige Experten ging Louis CK mit dieser Eigenproduktion ein enormes Risiko ein, denn die Raubkopierer machen es heute den Künstlern schwer, gutes Geld via Download-Verkaufs zu verdienen. Aber schon 12 Stunden nach Verkaufsstart konnte Louis Szekely, wie er im wahren Leben heißt, aufatmen. Denn bis dahin hatte er schon einen Verkaufsumsatz von mehr mehr als 250.000 USD und damit den Break Even erreicht.

Doch bei 50.000 verkauften Downloads blieb es nicht. Schon am 4. Verkaufstag konnte er vermelden, mehr als 100.000 Downloads´s a 5 USD verkauft zu haben. Und nach fantastischen 12 Tagen erreichte er die sensationelle Marke von 1 Mio USD Umsatz. Als Beweis veröffentlichte er seinen PayPal-Kontoauszug. Louis entschied sich dafür, dass alle Beteiligten vom “warmen Regen” etwas abhaben sollten. Er teilte am 12. Verkaufstag mit, dass seine Mitarbeiter, die an seiner Show und der Videoproduktion beteiligt waren, einen fetten Zusatzbonus von 250.000 USD erhalten sollen. Weitere 280.000 USD würde er an 5 förderungswürdige Organisationen spenden, u.a. auch an KIVA (mein p2p-lending-Lieblingsprojekt, wie mittlerweile alle wissen). Damit blieben für ihn am 12 Verkaufstag 220.000 USD selber übrig. Und dabei wird es sicherlich nicht bleiben.

Wenn man den Aussagen von Louis glauben darf, dann hat er damit weniger verdient, als wenn er eine externe Produktionsfirma mit den Videoaufnahmen und der Vermarktung beauftragt hätte. Zudem hätte er kein solch großes Risiko eingehen müssen. Aber dafür konnte er einen Großteil der Einnahmen an seine Mitarbeiter und unterstützungswürdige Non-Profit-Organisationen ausschütten. Das wäre sonst nicht möglich gewesen. Zudem kamen seine Fans in den Genuss, für nur 5 USD das Videoupload zu erwerben. Eine externe Vermarktungsgesellschaft hätte nach seinen Aussagen mindestens 20 USD pro Upload verlangt. Insofern sind alle Gewinner, außer die Videoproduktionsgesellschaften. Wieder Mal erwischt es einen Markt, indem “Zwischenhändler” ausgeschaltet werden. Und das obige Beispiel zeigt zudem, dass Selfpublishing nicht nur via EBook funktionieren kann. Ich könnte mir vorstellen, dass ähnlich wie bei Sellaband zeitnah ein Marktplatz starten wird, der mehr Künstlern die Möglichkeit einräumen wird, Self Publisher zu werden. Kooperationen mit kickstarter & Co. wären dabei mehr als hilfreich. Top, die Wette gilt.

Gefunden im The Next Web via Neunetz

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