In Geschäftsidee, Idee - ecommerce

MamaMandame-Onlineshop spricht gezielt spanische Auswanderer an

Aufgrund der Banken- und Wirtschaftskrise schnellt in vielen europäischen Ländern die Arbeitslosenquote dramatisch hoch. Viele gut qualifizierte Beschäftigte sehe in ihren Heimatländern keine Perspektive mehr und vor allem junge Menschen entscheiden sich, auszuwandern. Allein im letzten Jahr entschieden sich mehr als 50.000 Spanier, ihr Land zu verlassen, um im Ausland einen Arbeitsplatz zu finden, um sich eine neue Existenz aufzubauen. Doch schnell bekommen die Auswanderer aus Spanien Heimweh, nach dem guten Wetter, ihren Freunden, der Sprache und…. dem guten spanischen Essen. Das Problem der einen ist die Basis für eine Geschäftsidee für die anderen. So haben findige Gründer den Lebensmittelonlineshop “Mamamandame” eröffnet, um ihre spanischen Landsleute, die ihr Land verlassen haben, mit “Care-Paketen” zu versorgen. Der Kunde hat die Auswahl zwischen ganzen Fresspaketen (zwischen 70 und 200 EUR) oder einzelnen Produkten, wie “Dosenfutter”, das Kultgetränk Kola-Cao, Schinken oder Süßigkeiten.

Uter Müller schreibt dazu unter Welt.de: “Der Spanier allein in der Fremde, ohne Möglichkeit, sich adäquat zu stärken, das darf nicht sein”, meint Alejandro Casanova, einer der Gründer. Er hat in vielen Ländern gelebt, auf dem Balkan, in den USA, aber immer nur eines wirklich vermisst: sein Lieblingsgericht Cocido madrileño, einen Kirchererbseneintopf mit Wurst- und Fleischeinlage, übrigens ein Renner der Webseite. “Wir wollen ganz bewusst das Heimweh lindern, wir versenden Hausmannskost und haben keinen Gourmet-Anspruch”, sagt Alejandro. Die meisten Bestellungen kommen aus England und Deutschland. “Eine Spanierin aus Berlin rief vorhin an und orderte gleich sechs Päckchen Reis, denn nur mit dem hiesigen Reis gelingt die Paella.”

Passend zur Fussball-Europameisterschaft wurden auch Fanutensilien wie eine Spanien-Mütze ins Sortiment aufgenommen, damit die Spanier im Ausland stolz vorzeigen können, dass sie zumindestens im Fussball noch eine Weltmacht sind. Mittlerweile werden die mehr als 200 Produkte aus dem Onlineshop in 26 Länder verschickt. Nicht nur die Auswanderer sind glücklich, sondern auch die Gründer aus Spanien, die selbst dann noch Geld verdienen, wenn die Leistungsträger ihr Land verlassen. Und bei der Namensgebung haben sie sich auch was einfallen lassen. Mama mandame heißt übersetzt Mama, schick es mir. Wenn die Familie nicht mit auswandern kann, dann sollen sich die Söhne und Töchter zumindestens kulinarische Grüße aus “Mutterns Küche” schmecken lassen. Ich wünsche einen guten Appetit und gute Geschäfte.

Schreibe einen Kommentar