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Crowdla will die Plattform für Einrichtung von Konsumenten-Einkaufsgemeinschaften werden

Mit einer hübschen Story will Crowdla möglichst viele Crowd-Geldgeber im Rahmen der Gründer-Garage begeistern: “Stell dir vor: Du bist im Urlaub in der Toskana. Auf einer Weinprobe verliebst du dich in einen Chianti Classico. Dein Auto ist leider voll mit Kindern und Gepäck – aber der Winzer ist gerne bereit, dir ein paar Kisten nach Hause zu schicken. Und das auch noch zu einem Superpreis. Allerdings lohnt sich für ihn der Versand erst ab 500 Flaschen. Wie gut dass es Crowdla gibt. Du startest ein Angebot und jeder der Lust hat auf guten Wein beteiligt sich an der Charge. Das ist gut für dich, gut für andere Weinfreunde und gut für den Winzer.”

Oder in anderen Worten. Crowdla will eine Online-Plattform werden, die Endverbrauchern und Zwischenhändlern ein Forum bieten soll, in dem sie sich als Kaufgemeinschaften zusammenschliessen und so ihre Produkte billiger bekommen als im Einzelhandel. Oder einfach gesagt: Wenn Endverbraucher und Zwischenhändler als Gruppe einkaufen, bekommen sie mehr für ihr Geld. Nach dem Wunsch der Gründer in spe sollen in erster Linie Einkaufsgemeinschaften für fair trade, organische und ökologische Produkte ´gebildet werden, so dass Öko-Bauern und Anbieter aus der sogenannten dritten Welt direkten Kontakt zu den Endverbrauchern erhalten und beide Seiten davon profitieren.

Die Geschäftsidee klingt in erster Linie nach einer Mischung aus Groupon bzw. LetsbuyIt.com und der Teekampagne von Prof. Faltin. Das ist vielleicht gar nicht ganz zufällig, denn letztlich wurde die Gründer-Garage auch von Prof. Faltin aus der Taufe gehoben und insofern ist es naheliegend, dass viele Teilnehmer “seines” Wettbewerber mit seinem Geschäftsmodell sympatisieren. Eine große Herausforderung für Crowdla wird es sein, dass vor allem Produkte “ausgeschrieben” werden, die man im Einkaufsverbund auf Zeit entweder viel günstiger erhält oder überhaupt nur erhält, weil eine Mindestabnahmemenge erforderlich ist und evtl. zu wenige Händler die Produkte zu fairen Preisen anbieten.

Eine weitere Herausforderung wird aus meiner Sicht darin bestehen, dass möglichst schnell eine kritische Masse an potentiellen Käufern mobilisiert werden kann, damit der Spannungsbogen beim Aufbau produktbezogener Einkaufsgemeinschaften nicht zu schnell “reißt”. Und letztlich braucht es genug Dienstleister, die die Funktionen übernehmen können, die bisher Groß- und Einzelhändler übernommen haben. Die Tücke liegt also auch hier im Detail, aber die Basisidee ist es Wert, das Geschäftskonzept weiter auszureifen. Dafür sucht das Gründerteam noch Unterstützung, z.B. in Form von Rechtsexperten und das nötige Startkapital, dass via Crowdfunding eingesammelt werden sollt. Bisher konnten 1.700 von 6.000 EUR schon attraktiert werden.

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