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Auch ChangeYourFlight will Zweitmarkt für Flugtickets etablieren

Vor mehr als zwei Jahren habe ich über den Flugticket-Zweitmarkt Re-ticket.com berichtet. Hier wird zuerst geprüft, ob das Ticket überhaupt und wenn ja zu welchen Kosten weiterverkauft werden kann (=Mehrwert gegenüber EBay). Nach Angaben von Re-Ticket sind ca. 40 % aller Flugtickets übertragbar. Allerdings entstehen häufig Kosten bei Namensänderung. Wenn die Tickets übertragbar sind, werden Sie in die Plattform zur Vermittlung eingestellt. Neben Flugtickets können auch Tickets von Bahn- und Fährverbindungen eingestellt werden. Sehr erfolgreich scheint das Unterfangen aber nicht zu sein. Die Zahl der Facebook-Fans ist gering, der letzte Blogeintrag ist vom Mai 2012, der letzten Medienbericht aus dem vorletzten Jahr.

Jetzt versucht ein weiterer Player sein Glück. Es handelt sich um das spanische StartUp ChangeYourFlight. Dabei konzentriert sich das StartUp nur auf Flugtickets von Billigairlines. Immerhin verfallen nach deren Angaben sieben Prozent aller gebuchten Low-Cost-Tickets. Zudem werden Anfragen zu kurzfristigen Rückgaben von Tickets direkt an die teilnehmenden Fluggesellschaften weitergeleitet. Wenn eine Rückgabe akzeptiert wird, wird kein Geld, sondern ein Gutschein der Fluggesellschaft “ausbezahlt”. Damit soll eine Win-Win-Situation hergestellt werden. Die Fluggesellschaft kann den freigewordenen Platz nochmals verkaufen, durch die Vergabe von Gutscheinen verliert die Airline keinen Umsatz und ChangeYourFlight verdient auch an dieser Vermittlungsleistung.

Warum bin ich skeptisch, dass ChangeYourFlight nachhaltigen Erfolg haben wird. Zum einen macht bisher nur die italienische Billigfluggesellschaft AirOne mit. Zweitens ist der Nutzen-Kosten-Aspekt für alle Beteiligte bei Billigflugtickets sehr gering. Drittens bieten ja Fluggesellschaften wie Ryanair schon Umbuchungsmöglichkeiten selber an, verlangen dafür aber sehr hohe Gebühren. Und letztlich scheint Re-Ticket auch keine großen Erfolge zu erzielen. Warum berichte ich trotzdem über die Idee? Weil ich den Ansatz mit der “Gutscheinbezahlung” gut finde und mir vorstellen kann, dass diese Idee in anderen Branchen sehr gut funktionieren könnte. Noch bessere Chancen haben aber aus meiner Sicht sog. Upgrade-Services.

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