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CALVENDO setzt neue Maßstäbe im Self-Publishing von Kalendern

Fotografen, Künstler und Museen lassen schon seit Jahren Kalender drucken, um sie anschliessend in Eigenregie zu verkaufen. Damit verdienen sie ein “kleines Zubrot”. Da aber Kalender ein Verfallsdatum haben, werden dann im neuen Jahr viele dieser Printprodukte verschenkt oder weggeschmissen. Unterm Strich bleibt dann für die Selbstverleger wenig übrig. Print-On-Demand-Anbieter bieten deshalb schon seit Jahren die Möglichkeit an, Kalender nur dann drucken zu lassen, wenn auch tatsächlich ein Kunde ein Bestellung abgegeben hat. Dadurch wird das Kostenrisiko stark begrenzt, aber das Vertriebsproblem ist damit noch nicht gelöst. Und genau hier setzt der Self-Publishing-Verlag CALVENDO aus dem Verlagshaus Cornelsen seit diesem Jahr an.

Denn CALVENDO macht vor dem Handel nicht halt, sondern ist ihm direkt angeschlossen. Sobald das Werk zur Veröffentlichung freigegeben ist, hat es eine ISBN und wird bei Amazon, bei Weltbild, in der Buchhandlung um die Ecke, aber auch bei anderen Handelspartnern, die Kalender und Dekoartikel führen, verkauft. Die Kosten, die damit verbunden sind (Listinggebühren, ISBN-Gebühren, etc.) übernimmt CALVENDO auf eigenes Risiko. Dafür prüft der Verlag auch das eingreichte Konzept und behält sich vor, Vorschläge abzulehnen. Insofern ist CALVENDO mehr ein Verlag, als eine Druckerei. Trotzdem versteht sich CALVENDO im Gegensatz zu anderen Verlagen nicht als Verwerter der Rechte seiner Urheber, sondern als deren Dienstleister. Insofern darf jeder Künstler die Fotos auch anderweitig, theoretisch auch über andere Book-on-Demand-Plattformen vermarkten.

Trotz des geringen Risikos und der starken Unterstützung und Kostenvorlage durch CALVENDO kann der Künstler ein sehr gutes Honorar pro verkauften Kalender verdienen. Bis zu 30 % Honorar sind möglich. Die Honorartabelle ist hier einsehbar. Und natürlich kann der Teilnehmer auch den Verkaufspreis festlegen, so dass er direkten Einfluss auf sein Honorar pro verkauften Kalender hat. Solch ein Angebot lockt mittlerweile nicht nur Künstler, sondern auch ganz neue Zielgruppen an. Ein Beispiel dafür ist der Georg Thieme Verlag KG, der mit Hilfe von CALVENDO den PROMETHEUS Kalender 2013 herausgebracht hat. Der Kalender wurde z.B. durch die Empfehlung von Medizinstudenten auf Facebook & Co. schon zum Verkaufshit in diesem Jahr. Mit Hilfe von CALVENDO können somit auch andere Verlage Markttests durchführen und bei entsprechenden Verkaufserfolgen in den Folgejahren selbst zu Verlegern von ihren eigenen Kalendern werden.

Natürlich wollen auch die traditionellen Kalenderverlage der Cornelsen-Verlagsgruppe CALVENDO nutzen, um neue Künstler ausfindig zu machen und unter Vertrag zu nehmen. Künstler, deren Kalender sich bei CALVENDO sehr gut verkaufen, haben gute Chancen, dass Ihr Kalender in Zukunft auch bei Heye, Weingarten oder Harenberg (aus dem Hause Cornelsen) ins Programm aufgenommen werden. Trotz dieser Synergieeffekte stellt CALVENDO natürlich auch Konkurrenz im eigenen Haus dar. Aber wenn es nicht Cornelsen macht, schnappen sich andere Konkurrenten oder neue StartUps ein großes Stück vom neu zu verteilenden “Kuchen”. Dann macht sich Cornelsen lieber selbst Konkurrenz im eigenen Haus, siehe auch der Artikel bei buchreport. Meine Prognose: Verlage, die nicht solche Wege (Schaffung von Konkurrenz im eigenes Haus) gehen, werden in vielen Fällen ganz von der “Bildfläche verschwinden”.

Obwohl erst im Oktober gelauncht, läuft CELVENDO schon sehr gut an. Fast 2.000 verschiedene Kalender werden via CALVENDO hergestellt und vertrieben. Damit ist CALVENDO innerhalb von wenigen Wochen zum größten deutschsprachigen Kalenderverlag aufgestiegen. Aussagekräftige Verkaufszahlen werden erst im nächsten Quartal veröffentlicht, wenn die “Hauptsaison” für den Kalenderverkauf vorbei ist. Und dann werden sicherlich auch ganz neue Ideen vorgestellt, um außerhalb der Hochsaison neue Umsatzimpulse setzen zu können. So kann man schon jetzt via CALVENDO sog. Posterbücher erstellen, die im Gegensatz zu Kalendern kein “Verfallsdatum” haben und genauso wie Kalender für genug Abwechslung im Laufe des Jahres sorgen. Zudem könnten auch Fitness- oder Abnehmkalender entwickelt werden, die ebenfalls kein “Verfallsdatum haben”. Wir werden sicherlich bald mehr über das Best-Pracitce-Beispiel CALVENDO lesen können.

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