In Geschäftsidee, Idee - NonProfit

“Deutschland rundet auf” zieht nach einem Jahr erfolgreiche Zwischenbilanz

Solange wir noch bar bezahlen, fällt an der Kasse Wechselgeld an. Dieses Wechselgeld kann man natürlich wieder einstecken. Es gibt aber auch andere Verwendungszwecke. So kam Burger King vor knapp zehn Jahren schon auf die Idee, Wechselgeld in eine umsatzsteigernde Maßnahme zu verwandeln. In Restaurants und Friseurläden wird das Wechselgeld dagegen schon fast immer als Trinkgeld verwendert. Der Klassiker ist aber immer noch, dass an der Kasse eine Spendendose platziert wird, in der man das Wechselgeld reinwerfen kann. Das machen allerdings viel zu Wenige und zudem zahlen immer mehr Kunden bargeldlos. Was tun?

Diese Frage stellte sich auch Christian Vater und startete vor einiger Zeit die Aktion “Deutschland rundet auf”. Seit mehr als einem Jahr können Kunden beim Bezahlen an der Kasse der 19 Partner (Handelsunternehmen) “Aufrunden bitte”’ sagen und damit automatisch bis zu zehn Cent an Projekte für benachteiligte Kinder in Deutschland spenden. Seit Programmstart im März 2012 wurde bei den insgesamt 19 Handelspartnern über 21 Millionen Mal aufgerundet und damit über 1 Million Euro gespendet.

Die aufgerundeten Spenden gehen zu 100 % an besonders wirkungsvolle Kinder-Projekte in Deutschland, die in einem dreistufigen unabhängigen Verfahren geprüft und ausgewählt werden. Seit März 2012 wurden nacheinander die Projekte ELTERN-AG, Klasse2000 und Big Brothers Big Sisters Deutschland gefördert. Aktuell wird für HIPPY Deutschland gespendet, ein Projekt zur Kompetenz- und Sprachförderung benachteiligter Kinder im Vorschulalter. Durch die aufgerundeten Cents sollen zehn neue Standorte eröffnet und damit über 600 weitere Kinder erreicht werden.

Regelmäßig finden neue Spendenprojektausschreibungen statt. Wer mit seinem Projekt 2014 partizipieren möchte, der kann sich noch bis zum 30. April 2013 unter www.deutschland-rundet-auf.de/bewerben bewerben. Die Ausschreibung richtet sich an gemeinnützige Organisationen, die sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland fördern. In einem dreistufigen Auswahlverfahren entscheiden unabhängige Gremien insbesondere nach Wirkungspotential und Skalierbarkeit des Projekts. Die Fördersumme pro Projekt richtet sich nach dem individuellen Förderbedarf und beträgt jeweils insgesamt € 200.000 – 300.000.

Ein spannendes Interview mit dem Gründungsvater (nettes Wortspiel, denn der Initiator der Aktion heißt Christian Vater) findet Ihr bei socialstartups, einem meiner Lieblingsblogs, der fast täglich neue Social StartUps in Deutschland vorstellt. Bei mir im Blog findet ihr mehr Bericht über Social StartUps und innovative Hilfsaktionen in der Kategorie Idee – Non Profit. Darin habe ich z.B. über elefunds berichtet, die o.g. Idee auf Onlineshops übertragen.

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