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Gründerstory “Kreutzbergs Rezeptur” erinnert an “Red Bull”-Entstehungsgeschichte

Wenn man im nomy-Blog die Gründerstory von Kreutzbergs Rezeptur liest, entdeckt man schnell Ähnlichkeiten mit der von Red Bull. Der Gründer Jan Kreutzberg war ca. 12 Jahre für ein großes Berliner Pharmaunternehmen in Asien beschäftigt und stieß dabei auf ein Phänomen. Obwohl viele seiner Kollegen hart arbeiteten und danach noch intensiv feierten, saßen sie am nächsten Tag wieder topfit am Schreibtisch, als ob nichts gewesen wäre. Im Nomy-Interview verrät er die Auflösung:

“Ich habe mich gefragt, wie die das machen und erkannte, dass sie alle möglichen Gesundheitsdrinks einnehmen, kleine Fläschchen z.B. mit hohem Vitamin C-Gehalt, Kräutern der traditionellen orientalischen Medizin gegen Kater-Symptome und oft Rotem Ginseng für geistige Fitness. Daraus entstand die Idee, ein Getränk zu kreieren, das angepasst an den europäischen Geschmack die Funktionalität eines regenerierenden Getränks erfüllt – also gesund ist, fit macht, wach hält und gleichzeitig der Dehydrierung des Körpers entgegenwirkt. Sozusagen ein Getränk für Menschen des modernen Zeitgeists: Work hard, play hard.”

Zurück in Deutschland nahm das Projekt schärfere Konturen an. Jan beauftragte die studentischen Beratergruppe “6 people like this”, um Marktforschung zu betreiben und das Marketingkonzept zu erstellen. Die Gründe für die Beauftragung von 6people waren vielfältig. Zum einen war das “Beratungshonorar” überschaubar, zum anderen gehörten die Jungberater genau zur Hauptzielgruppe und zum anderen hatten einige Teammitglieder schon Erfahrungen in der Getränkeindustrie sammeln können. So machten sich die Jungberater ans Werk und führten viele Interviews mit potentiellen Zielkunden und anderen Marktteilnehmern durch.

Das Ergebnis war, dass sich das Team um Jan Kreutzberg dagegen entschied, das Getränk als Anti-Hangover-Getränk zu vermarkten. Warum sollten nur partywütige Menschen angesprochen werden? Und warum sollte man langwierige und teure Studien in Auftrag geben, um zu beweisen, dass das Getränk einem “Kater” am nächsten morgen entgegenwirkt. Auch die befragten Getränkehändler zeigten sich nicht glücklich damit, dem Getränk ein eher “negatives Image” zu verpassen. Insofern fiel die Entscheidung nicht schwer, das Getränk so zu positionieren, dass es Körper und Geister generiert. Zudem fiel die Entscheidung, das Getränk nach dem Namen des Erfinders zu nennen und das Lookout eher klassisch zu gestalten.

Nun befindet sich das Team rund um Jan Kreutzberg am Beginn der Markteinführungsphase. Der erste Coups bestand darin, das Produkt den Mitgliedern des Betahaus (bekanntestes CoWorking-Space in Berlin) zu präsentieren. Die Idee ist deshalb entstanden, weil das 6people-Team ebenfalls seine Meetings im Betahaus Berlin durchführt. Und letztlich sind sich alle Beteiligten bewusst, dass man auch in der Markteinführungsphase noch viel Feedback braucht, um das Produkt und den Markenauftritt ständig verbessern zu können. Deshalb werden auch alle Webuser aufgerufen, unter www.kreutzbergs.de/kontakt Verbesserungsvorschläge abzugeben. Noch besser aus meiner Sicht wäre natürlich, dafür eine Communityplattform aufzubauen bzw. sich bestehender Angebote zu bedienen.

Derzeit geht es weiterhin darum, mehrere Vertriebskanäle vorrangig in Berlin zu erschliessen, damit auch alle Fans das Getränk um die Ecke erwerben können. Im ersten Schritt werden ausgewählte Getränkeautomaten der BVG mit dem neuen Kult-Szenegetränk aufgefüllt. Zudem werden gezielt Tankstellenpächter und Getränkehändler in Berlin angesprochen, damit sie das Getränk in ihr Sortiment aufnehmen. Das klingt nicht besonders innovativ, aber zum Aufbau eines Unternehmens gehört es auch, Kernerarbeiten durchzuführen. Daneben wäre es natürlich genial, mit einer spektakulären Markteinführungskampagne auf sich aufmerksam zu machen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

4 Responses to Gründerstory “Kreutzbergs Rezeptur” erinnert an “Red Bull”-Entstehungsgeschichte

  1. Tom sagt:

    Das ist jetzt aber schon a bissle gemein :-). Hier zu beschreiben mit welchem Getränk man, ohne zu fliegen, auch auf dem Boden fit die nächste Kurve bekommt – und dann….gibt es den Trank nur in Berlin. Die sollen bitte auch mal an uns Schwaben denken – bitte – hier fliegen schon sooo viele rote “Bullen” 🙂 helft die runterzuholen.

  2. Hallo Tom,

    ich bin mir sicher, dass es bald auch die Möglichkeit für Online-Sammelbestellungen geben wird 🙂

    Und genial wäre, wenn es dann auch schickere Dosen geben würde, z.B. unter der Marke “Black Cat”!

  3. […] Anti-Hangover-Drinks habe schon hier im Blog berichtet, wie z.B. über Kreutzbergs Regenerativum. Schliesslich sind diese Getränke in Asien der Renner und jeder Gründer hier in Deutschland […]

  4. Asia sagt:

    Wie trinkt man das? Einfach so oder soll ich es nur vormittags trinken?

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