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Die etwas andere Fast-Food-Kette Chipotle Mexican Grill kommt (endlich) nach Deutschland

Im Jahr 1993 hat Steve Ells das erste Chipotle Mexican Grill – Restaurant in Denver (USA) eröffnet. Heute gibt es knapp 1.500 Chipotle-Schnellrestaurants an 1.200 Standorten vor allem in USA und Kanada. Wie ist der große Erfolg dieser Fast-Food-Kette zu erklären? Ist es das Essen? Ist es der Preis? Ist es die Schnelligkeit am Ausgabeschalter? Ist es das Ambiente? Die Antwort: Von allem etwas! Am ehesten lässt sich Chipotle als eine Mischung aus Taco Bell und Subway beschreiben, unter Hinzugabe “moderne Styleelemente”.

Wenn man ein Chipotle-Restaurant in den USA besucht, fällt sehr schnell auf, dass die Gäste nicht “klassische Besucher” anderer Fast Food Restaurants sind. Vielmehr sind sie i.d.R. besser gekleidet, besser gebildet, sind schlanker und verfügen über ein überdurchschnittliches Einkommen. Trotzdem gehen sie in ein Fast Food Restaurant, weil sie hier schnell bedient werden, frei auswählen können, wie sie ihr Burrito und Co. zusammenstellen lassen und letztlich sehr gute Qualität zu einem günstigen Preis erhalten.

Aus meiner Sicht ist es kein Zufall, dass in der zentralen Lage der Shopping Mall in Malibu (Kalifornien) kein Mc Donalds, Kentucky Fried Chicken und Co. positioniert ist, dafür aber ein Chipotle Restaurant. Das passt hinsichtlich Zielgruppe und Ambiente einfach am besten rein. Weiterhin fällt auf, dass zahlreiche Chipotle Restaurants im Business Bezirk einer Stadt lokalisiert sind, weil viele Schlipsträger gerne dort hingehen, um schnell etwas zu essen. Am Nachbartisch gesellen sich wie selbstverständlich Touristen, Schüler, Studenten etc.

Um wem gehört Chipotle? Chipotle gehörte zu Beginn dem Gründer Steve Ells und einigen privaten Investoren. Dann kaufte Mc Donalds in mehreren Schüben 92 % der Anteile von Chipotle. Im Rahmen des Börsengangs 2006 stieß Mc Donalds alle Anteile wieder ab, so dass sich heute die Mehrheit der Aktien im sog. “Streubesitz” befindet (wenn dass nicht mal ein Fehler von Mc Donalds) war. Bis auf wenige Ausnahmen kennt die Chipotle-Aktie seit dem Going Public nur eine Richtung, nämlich nach oben. Letztlich gehört Chipotle zu einem der wachstums- und renditestärksten börsennotierten Fast Food Ketten. Und es gibt noch sehr viel Wachstumspotenzial:

Bisher ist Chipotle in Europa nur mit sechs Filialen in London und einer Filiale in Paris vertreten. Am 29. August 2013 soll endlich die erste Filiale in Deutschland aufmachen und zwar im neu eröffnenden Skyline Plaza in Frankfurt am Main. Es soll auf einer Fläche von 250 qm rund 100 Innenplätze bieten. Filialleiterin wird die Mexikanerin Melissa Davis sein, die bisher Erfahrungen als Chipotle-Filial-Leiterin in London gesammelt hat. Derzeit ist Melissa Davis auf Mitarbeiter-Suche. Mehr Infos unter genussmagazin-frankfurt.de

8 Responses to Die etwas andere Fast-Food-Kette Chipotle Mexican Grill kommt (endlich) nach Deutschland

  1. Axel Lellau sagt:

    Eine spannende, vielversprechende Story. Werden die Restaurants als Franchise Konzept betrieben?
    Wenn ja, gibt es Infos über die Gebühren?

  2. André K. sagt:

    http://www.chipotle.com/en-us/talktous/development/development.aspx

    “Keep in mind we are not looking to franchise at this time.”

    Schade eigtl.! Ich würde so gerne ein Restaurant in unserer Stadt haben wollen. Als ich in den USA gearbeitet habe, bin ich süchtig nach Burritos geworden.

  3. Ronny sagt:

    @Axel: Würde mich auch mal interessieren. Und auch, ab wieviel Einwohnern man in einer Stadt ein Restaurant plant. Habt ihr dazu Infos?

    PS: Wieso kann man eigentlich weitere Antworten auf die Kommentare nicht abonnieren?

  4. […] kurzem habe ich hier im Blog darüber berichtet, dass die Restaurantkette Chipotle nicht nur in den USA sehr schnell wächst, […]

  5. marcus sagt:

    Endlich ich freue mich schon 😀 Nom Nom

  6. chipotle-lover sagt:

    Ja, war auch mehrere Monate in den USA und jedesmal wenn ich jetzt geschäftlich dort bin schau ich wo es eins gibt. Ich finde die Preise hier in D nur unverschämt. In den USA esse ich ein Borito mit Guackamole (?) und einem Getränk dazu für 11 Dollar was etwa 8,50 hier entspricht und hier zahlt man dafür 15 Euro und bekommt ne Plastik Cola Flasche anstatt nen kleinen Becher mit free-refill. Alleine die Guackamole kostet 3 Euro Aufpreis!
    Ich würde sagen die brauchen hier ein paar mehr um kein Monopol an mexikanischem Fastfood zu haben.

  7. Hallo,

    habe auch vor ca. einer Woche das erste Mal bei Chipotle in Frankfurt gegessen. Erstes Ärgernis: Das Parkhaus vom Skyline Plaza war voll. Wir haben 10 Gehminuten entfernt geparkt, dafür kostenlos. Erst vor dem Skyline Plaza haben wir festgestellt, dass es in der Nähe noch weitere Parkhäuser gibt. Na, gut.

    Das Restaurant war schnell zu finden. Die Einrichtung ist, wie erwartet, sprich im Chipotle Style. Die Preise sind tatsächlich in der deutschen Filiale deutlich höher, quasi in EUR statt in USD. Dazu kein Refill. Die Bedienung war schnell und gut organisiert. Das Restaurant war auch kurz vor 18.00 Uhr nicht halb voll. Ups, das kenne ich in den USA nicht. Aber vielleicht sind das Anlaufschwierigkeiten.

    Fazit: Chipotle bleibt mein Lieblings-Fast-Food-Restaurant, aber es liegt leider zu abseits, als dass ich regelmäßig dort essen gehen werde. Schade.

  8. chipotle-lover sagt:

    Ja, ist nicht viel los dort. Man merkt aber auch, dass die meisten damit nichts anfangen können. Die stehen an der scheibe und wundern sich was man da isst 🙂 Lustig ist auch, dass die meisten keinen Borito nehmen sondern als salat oder versuchen ihn mit Messer und Gabel zu essen 😀
    Anfänger!
    Aber ist geschmacklich einfach der Hammer 🙂

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