Bis jetzt habe ich hier im Blog hauptsächlich über experimentierfreudige Bäcker in den USA berichtet, vor deren Geschäfte sich lange Schlangen bilden, wie z.B. die Dominique Ansel Bakery in New Yorker Stadtteil SoHo mit ihrem Cronut oder die Chicagoer Donut-Bäckerei The Doughnut Vault, die täglich ihr Sortiment wechselt und die Türen schliesst, wenn sie ausverkauft ist (was schon nach weniger als eine Stunde nach Öffnung der Fall sein kann). Jetzt freue ich mich, mit Matthias Münz einen Eiskonditor vorzustellen, der es in München schon zu kleiner Berühmtheit erlangt hat. Auch bei ihm bilden sich im Sommer lange Warteschlangen. Bis zu 40 Minuten warten in Spitzenzeiten die Kunden auf ihr Eis. Was sind die Erfolgsgeheimnisse des Jung-Eiskonditors?
Die Lage seiner Eisdiele ist tatsächlich sehr gut. Der 26-Jährige hat sich in der Amalienstraße, direkt gegenüber der Ludwig-Maximilians-Universität eingemietet. Die Qualität des Eises ist auch sehr gut, schliesslich hat Münz im “Mutterland des Eises”, in Italien, sein Handwerk gelernt. Und der junge Gründer arbeitet auch sehr hart. In den Anfangsmonaten bis zu 21 Stunden am Tag. Und dabei hat er noch sehr viel Spaß. Das sind tatsächlich alles wichtige Erfolgsfaktoren. Aber Münz kann noch mehr bieten, nämlich seine unbändige Experimentierfreude. Nach eigenen Angaben hat er seit seiner Gründung im Mai 2012 bis heute rund 400 Eissorten hergestellt und verkauft.
Der Erfolgsgarant sind seine sog. “Gaudi-Sorten”, das sind Eissorten, die sehr exotisch sind und z.T. nirgends sonst auf der Welt erhältlich sein sollen: Schweinebrateneis mit Knödel, Sauerkrauteis, Käsespätzleeis mit Röstzwiebeln, Spareribs-Eis, Camembert-Eis, Rollmopseis, Sushi-Eis. Der absolute Hit ist sein Weißwursteis mit Brezenwaffel (siehe Foto). Aber auch für die Süßmäuler hat er viele außergewöhnliche Sorten anzubieten, wie z.B. Radlereis, Überraschungseiereis, Choco-Crossies-Eis und Apfelmus-Pfannkuchen-Eis. Damit gerade die jungen Kunden den Überblick behalten, informiert er via Facebook-Seite, welche ungewöhnlichen Eissorten er gerade im Angebot hat.
Von dieser Story kann man nur lernen. Viele Kunden kommen häufiger, wenn man ihnen immer wieder etwas neues Besonderes bietet. Ich bin jüngst in meinem Artikel “Best-Practice-Sammlung: Neue Impulse für Kunden steigern den Umsatz” ausführlich darauf eingegangen. Nicht nur die Kunden kommen dadurch häufiger und kaufen vielleicht auch mehr als gewollt. Auch Journalisten stürzen sich gerne auf solche außergewöhnlichen Storys. Mundpropaganda via Facebook, Twitter und Co. “macht den Rest”. Also rein in die Experimentierküche! Das macht nicht nur Spass, sondern auch reich und berühmt.
Gefunden: Mittelbayerische Zeitung
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… bei aller Liebe zu Schmankerln – bbbrbrbrbrbrbbrr – nicht mit mir.
[…] kurzem habe ich hier im Blog darüber berichtet, dass der Verkaufshit in einer Münchner Eisdiele Weißwursteis in der […]
Der hat sich seine Tips sicher von pool91.de geholt
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[…] Münz geschlagen geben, der mit seinen exotischen Eissorten die Münchner begeistert, wie ich hier im Blog schon ausführlich berichtet […]