In Geschäftsidee, Idee - Agent, V - Existenzgründung

Sideprojectors.com ist das “Craiglist” für nicht vollendete StartUp-Projekte

Gerade Programmierer machen die Erfahrung, dass nicht jedes eigene Projekt erfolgreich zu Ende geführt werden kann. Mal scheitert man technisch, oder man erhält einen lukrativen Fremdauftrag, weshalb man das eigene Projekte “auf Eis legt”. Oder die Erfolge sind nicht entsprechend, sprich die Nachfrage der Nutzer ist nicht so groß wie erwartet oder das Projekt lässt sich nicht monetarisieren wie erwartet. Oder man verliert einfach die Lust. Oder man entdeckt lukrativere Projekte, in die man auf eigenes Risiko seine Zeit reinsteckt. So oder so ähnlich ist es auch schon dem australischen Programmierer Eric Bae ergangen. Und deshalb hat er vor wenigen Wochen die Webseite Sideprojectors.com online gestellt.

Hier können Programmierer und andere Entwickler, StartUpler etc. ihre Projekte einstellen, die sie nicht alleine weiter verfolgen wollen. Sie können sie zum Verkauf stellen und angeben, welchen Preis sie dafür mindestens erzielen wollen. Kaufinteressenten müssen sie bei Sideprojectors einloggen und können anschliessend mit dem Verkäufer Kontakt aufnehmen. Jetzt liegt es bei Käufer und Verkäufer, ob sie sich auf einen Kaufpreis einigen können und der Kauf vonstatten geht. Sideprojectors ist keine Matchingplattform, sondern eher ein Craiglist für nicht vollendete StartUp-Projekte. Die Nutzung der Plattform ist für alle Beteiligte kostenfrei.

Wer keine Vorstellung hat, welchen Verkaufspreis er verlangen soll, kann sein Projekt auch mit der Bezeichnung “Contact for Price” versehen. Alternativ können die Projektinhaber auch nach einem Mitgründer suchen, wenn sie das Projekt nicht ganz aus den eigenen Händen geben wollen. Könnte ja sein, dass es sich bei dem Projekt um das nächste Facebook handelt. Oder man bietet das Produkt zum Verkauf an und sucht parallel einen Mitgründer. Was sich als erstes ergibt, kann dann entsprechend umgesetzt werden.

Das Angebot scheint anzukommen. In wenigen Wochen wurden mehr als 80 Projekte auf der Plattform eingestellt. Schon sieben Projekte konnten erfolgreich verkauft werden. Nach Aussagen von Baer befinden sich mehr als 20 weitere Verkäufer in konkreten Verhandlungen mit Interessenten. Das finde ich beeindruckend. Genauso beeindruckend ist die Bandbreite der Angebote. Hier werden Projekte für 10 USD genauso angeboten wie für 30.000 USD und mehr. Das hängt natürlich auch davon ab, wie weit die Projekte schon entwickelt wurden, welche Nachfrage existiert und welche Erfolge schon vorzuweisen sind. Nicht jedes Projekt ist ein potentieller Ladenhüter, sondern wird aus anderen Gründen vom Programmierer nicht weiter verfolgt, ganz nach dem Motto: Das Bessere ist der Feind des Guten.

Gefunden bei DailyDot via PSF

2 Responses to Sideprojectors.com ist das “Craiglist” für nicht vollendete StartUp-Projekte

  1. Ben sagt:

    Wow, sehr sehr coole Idee! Mit großem Potential!

  2. Das ist wirklich eine gute Idee. So kann man geistiges Eigentum einfach zu Geld machen. Da werden einige Patentinhaber auch Ihre Chance suchen.

Schreibe einen Kommentar