Das Berliner StartUp Bonaverde begeistert aktuell mit seiner neu entwickelten Kaffeemaschine, die die Bohnen auch rösten kann, die Kickstarter-Community. Bereits 12 Stunden nach Start des Fundings am 12. November 2013 hatte Bonaverde das Mindest-Fundingziel von 135.000 USD erreicht. Und die Berliner sind gar nicht mehr weit davon entfernt, in den nächsten Tagen die magische Schwelle von 500.000 USD zu überspringen. Neun Tage haben sie noch dafür Zeit. Genauso lange kann jeder von Euch dieses spannende StartUp noch mit einer Finanzspritze unterstüzten und im Gegenzug eine revolutionäre Kaffeemaschine vorab kaufen. Für 300 USD könnte Ihr die Maschine vorab kaufen. Die ersten serienreifen Maschinen sollen im Herbst 2014 ausgeliefert werden.
Bonaverde will aber noch viel mehr, als mit seinen Maschinen den leckersten Kaffee der Welt zu produzieren (durch die direkte Röstung entwickeln die Bohnen nicht die Säure, die normalerweise während der Lagerung entsteht.). Geht es nach Bonaverde, können die Deutschen ihren Kaffee künftig direkt bei ihrem Kaffeebauern in Nicaragua oder anderen Anbauregionen der Welt kaufen. Mit Hilfe der neuen Kaffeemaschine können sämtliche Zwischenschritte in der Weiterverarbeitung der Bohnen ausgeklammert werden und die Handelskette verkürzt sich. Bei herkömmlichem Kaffee können dagegen bis zu 17 Stationen zwischen dem Bauern und dem letztlichen Konsum liegen. Die Kaffeebauern erhalten so laut Bonaverde 50% über dem momentanen Weltmarktpreis und auch signifikant mehr als in Fair Trade Agreements. Umgekehrt sparten auch die Konsumenten, weil die Einkaufspreise günstiger als im Handel sein sollen.
Bonaverde ist ein klassisches Crowdsourcing-StartUp. Denn das Startkapital soll nicht nur aktuell via Crowdfunding eingesammelt werden, sondern auch das Design der Maschine wurde im Internet entwickelt. Bis zum 14. November haben die Berliner Jung-Unternehmer über www.bonaverde.jovoto.com 121 Vorschläge für das Design ihrer innovativen Kaffeemaschine erhalten. Ende Oktober wurde bereits ein Early-Bird-Gewinnerdesign bestimmt, welches in der ersten Produktionswelle realisiert werden soll. Der Early-Bird-Gewinner erhielt nicht nur 6.000 EUR Preisgeld, sondern soll auch mit 0,80 Euro an jeder künftig verkauften Maschine beteiligt werden. Alle anderen eingereichten Vorschläge sollen ebenfalls ausgewertet werden und evtl. bei Redesigns der Maschine mit berücksichtigt werden.
Es ist bezeichnend, dass Bonaverde via Kickstarter das Startkapital einsammelt und nicht auf einer deutschen Crowdfundingplattform. Obwohl wir Deutsche Weltmeister im Kaffeetrinken sind (fast 150 Liter pro Person pro Jahr), ist Deutschland immer noch Crowdfundingentwicklungsland. Da ist es wohl erfolgversprechender, die Idee auf der größten amerikanischen Crowdfundingplattform zu funden. Und warum Crowdinvestoren suchen, wenn ein Produkt via Crowdfunding vorab verkauft werden kann und dadurch auch gleich valide Markttestdaten generiert werden können? Ich bleibe dabei: Erst wenn für uns der Zugang zu Kickstarter so leicht ist wie für US-Bürger, wie die Crowdfunding-Hype auch Deutschland erreichen.
Like
[…] fertiges Produkt bzw. Lösung anbieten konnten. Insofern konnte ich spannende Geschäftsideen wie Bonaverde, e-volo, NumberFour, storyfeed, Lernstift, Museotainment und unverpackt (noch) nicht […]
[…] Bonaverde, die die erste Kaffee-Röst-Mahl-Brüh-Maschine noch in diesem Jahr in den USA und Deutschland auf […]