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candylabs und andere StartUps nutzen die iBeacon-Technologie als “Startrampe”

Viele Startups wollen sich als Experten von neuen Technologien positionieren, bevor ihnen etablierte Player den Markt streitig machen. Zudem gibt es bei neuen Technologien noch keinen Erfahrungsvorsprung von etablierten Anbietern, es besteht somit “Waffengleichheit”. Auf der anderen Seite ist allerdings zu beachten, dass bei einem Flop einer neuen Technologie auch das StartUp, das alles auf eine Karte gesetzt hat, gleich wieder vor dem Aus stehen kann. Etablierte Anbieter, die ihr Produktportfolie breiter diversifiziert haben, sind diesbezĂĽglich nicht so anfällig.

Picken wir uns solch eine relativ neue Technologie heraus, die iBeacon-Technologie von Apple. Hierbei handelt es sich um kleine elektronische Sender auf Basis des iBeacon Protokollstandars von Apple. Dadurch wird die präzise Ortung von Smartphones innerhalb von Gebäuden gewährleistet, selbst wenn keine GPS-Verbindung hergestellt werden kann. Das Smartphone kann mit einer Genauigkeit von 15 – 50 cm lokalisiert werden. Die maximale Reichweite eines iBeacons erreicht ca. 70 Meter. Die Technologie ist ĂĽber Bloetooth LE neben iOS auch fĂĽr andere Betriebssysteme wie Android verfĂĽgbar. Geeignet ist die Technologie besonders fĂĽr die Indoor-Navigation auf Messen, in Stadien, Verkaufsräumen etc.

Es gibt aber auch andere denkbare Einsatzmöglichkeiten. Auf Basis der iBeacon-Technologie hat die Frankfurter candylabs GmbH gemeinsam mit der Mook Group eine App fĂĽr die Frankfurter Gourmet-Restaurants dieser Gastronomie-Gruppe entwickelt. Die ‚Mook Group App’ bietet neben umfassenden Informationen zu den Restaurants der Gruppe ein Gamification-Element. Die erste Phase der Installation im Zenzakan umfasst 19 Beacons. Der Nutzer der ‚Mook Group App’ hat durch die automatische Identifizierung vor Ort die Möglichkeit, auf Basis der Frequenz und Dauer seiner Besuche im Restaurant Zenzakan seinen so genannten ‚Mook-Status’ zu beeinflussen – von ‚Guest’, ĂĽber ‚Novice’, ‚Prospect’, ‚Frequent Eater’ und ‚Ambitioned Gourmet’ bis hin zum Top-Status ‚Addicted Connaisseur’.

Der Vorteil: Die Identifizierung und Berechnung erfolgt automatisch und ohne Zutun des Nutzers (anders als bei Foursquare). Dabei kann jeder Status durch Zusatzleistungen individuell und flexibel incentiviert werden, beispielsweise können Nutzer des Status ‚Novice’ den Aperitif aufs Haus erhalten, wohingegen ‚Frequent Eater’ automatisch auf der Gästeliste für das nächste Mook-Event stehen könnten. Später soll nicht nur die Funktionalität auf die anderen Restaurants der Mook Group erweitert, sondern auch der Funktionsumfang ausgebaut werden. Ich bin gespannt, ob die Kombination aus Gamification und iBeacon lukrativ für alle Seiten herausstellt.

Bleibt die Frage, welche StartUps gute Chancen haben, dank der iBeacon-Technologie durchzustarten. Hier wird man auf dem Blog digitalsweetmeat.com der candylabs-GrĂĽnder fĂĽndig. Sie haben in einer Slideshare-Kurzpräsentation ihre persönlichen Top-5-StartUps aus Deutschland aufgelistet, die vom iBeacon-Trend stark profitieren könnten: Launch Here, barcoo, Yoints, Sensorberg und Minodes. In der Präsentation sind die Lösungen der StartUps näher beschrieben. Viel SpaĂź dabei, in die ibeacon-StartUp-Welt “einzutauchen”.

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