Die Gesetze sind für alle da. Trotzdem gibt es immer wieder Gesetzeslücken, die findige Unternehmer ausnutzen und auf dieser Basis eine Geschäftsidee umsetzen. Das kann ein sehr riskantes Unterfangen sein, weil Gesetze jederzeit wieder geändert werden können, vor allem wenn zu viele findige Unternehmer vermeintliche Lücken ausnutzen. Trotzdem gibt es immer wieder nachhaltige Geschäftsideen, die genau solche Lücken ausnutzen. Gerne stelle ich hier einige Beispiele dazu vor, über die ich hier im Blog schon berichtet habe.
Die spektakulärste Geschäftsidee zu diesem Thema hatte sicherlich der ehemalige Autoverkäufer Dennis Hope, der seit knapp 20 Jahren Mondgrundstrücke verkauft. Damit hat er schon mehr als 10 Mio USD umgesetzt. Möglich macht das eine Lücke des “Outer Space Treaty” – Gesetzes, das 1967 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Dieses Gesetz besagt, dass keine Regierung Besitzansprüche an extraterrestrischen Grundstücken (wie z.B. auf Mond oder Mars) erheben darf. Allerdings haben die Vereinten Nationen vergessen, Privatpersonen und Firmen mit einzuschließen. 1980 entdeckte der Autoverkäufer Dennis Hope diese Gesetzeslücke und ließ sich für seine Firma Luna Embassy die Eigentumsrechte am Mond im Grundbuchamt von San Francisco eintragen. Da es im vorgegeben Zeitraum keine Einsprüche gab, kann Hope seitdem Mondgründstücke verkaufen.
Ähnlich kurios ist die Geschäftsidee der Partei “Alternative für Deutschland”, die seit Oktober 2014 über ihren Onlineshop “AfD-Gold” Goldmünzen und Goldbarren verkauft. Der Gewinn liegt bei bescheidenen 2 – 3 % des Umsatzes. Allerdings lockt woanders viel Geld. Denn die AfD will die Maximalsumme an Wahlkampfzuschüssen einsammeln, die ihr laut der Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl zusteht. Allerdings dürfen die Zuwendungen maximal 50 % der Gesamteinnahmen der Parteien ausmachen. Und deshalb will die AfD mit dem o.g. Goldhandel die Einnahmen “aufblähen”, um ca. 2 Mio EUR an Zuwendungen zu erhalten, deren Ansprüche ansonsten verfallen würden.
Einen ganz anderen Weg geht die französische Spirituosen-Brennerei La Carthaginoise. Sie verkauft seit vielen Jahren Spirituosen, die mit Salz und Pfeffer versetzt sind. Weil diese Spirituosen nicht mehr konsumfähig sind, sind sie von der Branntweinsteuer befreit. Deshalb können diese Spirituosen zu Spottpreisen an die Gastronomen verkauft werden. Es gibt aber noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Weil der Brandy mit Salz und Pfeffer nicht mehr “trinkbar” ist, verringert sich der Schwund in den Gastronomieküchen enorm. Das ist ein sehr willkommener Nebeneffekt, nicht für die Köche, aber für die Restaurantinhaber. Und deshalb schätzen es die Gastronomen auch, dass es nicht nur Cognac gibt, der mit Salz und Pfeffer versetzt ist, sondern auch Marsala, Portwein, Wermut, Armagnac, Calvados, Cognac, Madeira, Pastis, Rum und Whiskey.
Möchten Sie noch mehr Ideen und Anregungen bekommen, neue Geschäftsideen zu entwickeln? In der Serie “Neue Geschäftsideen finden” stelle ich regelmäßig neue Denkanstöße vor. In Zukunft soll es es nicht mehr dem Zufall überlassen werden, ob und wann Sie neue Geschäftsideen finden, mit denen Sie erfolgreich durchstarten können.
1
[…] Neue Geschäftsideen finden (5): Gesetzeslücken nutzen […]
[…] Neue Geschäftsideen finden (5): Gesetzeslücken nutzen […]
[…] Neue Geschäftsideen finden (5): Gesetzeslücken nutzen […]