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Update: Eterni.me will Tote als Avatare neu erschaffen und bald die Beta-Testphase starten

Reale und virtuelle Roboter erobern immer mehr Bereiche unseres Lebens, ob in der Medizin (Operations-Roboter), in Investmentbanken (Computer-Handel), im Auto (Assistenzysteme – selbstfahrendes Auto), in der Industrie oder im Alltag. Deshalb schockte auch nur noch wenige die Geschäftsidee von eterni.me, Tote als Avatare wieder zum Leben erwecken zu wollen. Vor einem Jahr habe ich hier im Blog erstmals für dieses futuristische Geschäftskonzept berichtet:

“Die Gründer von Eterni.me wollen Tote virtuell wieder zum Leben erwecken. Möglich soll das werden, indem alle digitalen Hinterlassenschaften des Verstorbenen analysiert werden sollen: Social Media Profileinträge, Mails, Tweets, Fotos, Videos, Facebook-Likes ets. Auf Basis dieser Informationen soll eine künstliche Intelligenz erschaffen werden, mit der die Hinterbliebenen kommunizieren sollen, um sich z.B. Rat in verschiedenen Lebenssituationen einholen zu können.”

Bei futurezone.at gibt es jetzt einen Update-Bericht, ein gutes Jahr nachdem die Geschäftsidee in den Medien für viel Furore und Gesprächsstoff sorgte. Demnach haben sich bisher mehr als 28.000 bei Eterni.me mit einem Account angemeldet. Im April 2015 sollen die ersten 100 Beta-Tester die Chance bekommen, die bisherige Version zu testen. Bis auf weiteres wird es nur ein englische Version geben. Im Interview mit futurezone verrät Marius Ursache, Mitbegründer und CEO von eterni.me, Folgendes:

“Anfangs werden wir Usern ermöglichen, wichtige Erinnerungen in Form von Texten, Videos und Photos anzulegen, um eine Art interaktive Autobiographie zu schaffen. Dann werden wir Facebook, Twitter, LinkedIn und andere soziale Netzwerke integrieren. Wichtig ist es, Kontext zu erfassen und die gesammelten Informationen mit Bedeutung zu versehen. Das soll durch die Auswertung von Standortdaten, Interaktionen der Nutzer und Frequenzanalysen in den Netzwerken geschehen…. Auf welche Informationen eterni.me zugreifen kann und was dann tatsächlich veröffentlicht werden darf, liegt dabei zur Gänze in der Hand der User.”

Es ist also noch ein weiter Weg, bis ein Avatar nach unserem Tod an unsere Stelle treten kann und als Gesprächspartner für die zukünftigen Generationen zur Verfügung steht. Und erst für die Mitglieder der Generation Y soll es möglich sein, alle nötigen Infos so erfassen zu können, damit dieser Avatar auch wirklich gut funktioniert. Und auch beim Geschäftsmodell von eterni.me wird noch gefeilt. Klar ist, dass ein Abomodell angeboten werden soll, aber noch nicht, welche Preise dafür aufgerufen werden sollen. Aber eins steht wohl schon fest: Es wird nicht der letzte Artikel über diese Geschäftsidee sein.

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