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Auch die Amerikaner entdecken hässliches Gemüse und Obst als Geschäftschance

Im deutschsprachigen haben findige Geschäftsleute schon seit Jahren die sog. Misfits (missgebildetes Obst und Gemüse) entdeckt und verschiedene Vermarktungskonzepte für diese etwas unförmigen Lebensmittel (made by Natur) entwickelt. Jetzt sind wohl auch die Amerikaner auf den “Geschmack gekommen”. Unter der Marke “imperfect produce” versuchen Ben Chesler und Ben Simon aus Kalifornieren ein Social StartUp aufzubauen, das die Misfits mit Rabatt an Endkunden verkaufen will. Auch aus seiner Sicht ist es zu schade, dass viele dieser Missbildungen auf Deponien landen oder nur zur Herstellung von Methangas verwendet werden.

Imperfect Produce will die Produkte direkt vom Bauern an den Endkunden verkaufen. Die Produkte sollen mind. 30 % unter dem Verkaufspreis im Lebensmitteleinzelhandel liegen. Damit sich das Geschäft für alle Seiten lohnt, sollen die Kunden ein Misfits-Abo abschliessen. Sie erhalten dann jede Woche Karotten, Brokkoli, Kartoffeln, Pflaumen, Zwiebeln, Orangen und andere Erzeugnisse direkt nach Hause geliefert. Es sollen nur saisonale Produkte aus der Umgebung auf dem Tisch des Kunden landen. Der Lieferumfang soll je Kiste bei 5 – 7,5 kg liegen, damit sich die Lieferkosten auch rentieren.

Anfangen soll alles in der East Bay in Kalifornien. Ein erster Markttest wurde auf indiegogo durchgeführt. So konnten in wenigen Wochen mehr als 36.000 USD Startkapital eingesammelt werden. Die ersten Lieferungen sollen schon im August 2015 folgen. Und wenn das Angebot auch im Praxistest gut ankommt, soll bald die ganze USA mit Misfits beliefert werden. Schön, dass der Misfits-Trend jetzt auch in die USA rüber schwappt.

One Response to Auch die Amerikaner entdecken hässliches Gemüse und Obst als Geschäftschance

  1. Christoph sagt:

    Hallo,

    obwohl es scheinbar bislang immer noch “nur” ein Trend ist, kann man nur hoffen, dass sich dieser Trend mal als normal in der Gesellschaft akzeptiert wird. Dann wird viel weniger weggeworfen und generell ökonomischer gehandelt. Da erinnere ich mich doch nur zu gerne an das damalige EU-Gurken-Gesetz 😉 Dabei schmeckt auch eine krumme Gurke wie eine Gurke… So ist das auch bei allen anderen Obst-/Gemüsesorten. Und wenn man dabei noch sparen kann (laut Artikel ja bis zu 30% billiger), ist das ja nur noch ein weiterer Anreiz!

    Viele Grüße

    Christoph

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