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GameChanger: Plug and Play Appartmentkonzept Kasita

Es gibt immer noch viele Amerikaner, die es lieben, mit ihrem ganzen Haus umzuziehen. Warum sollte das nicht auch mit einem Appartment funktionieren? Diese Frage stellte sich Jeff Wilson, der im Rahmen eines Experimentes für ein Jahr in einem umgebauten Müllcontainer auf kleinstem Raum lebte. Wilson entwickelte mit seinem Team das Plug and Play Appartmentkonzept “Kasita”.

Dabei handelt es sich um einen Wohncontainer mit 20 qm Wohnfläche, der in kürzester Zeit in speziellen Gerüstschalen eingerastet (sowie an Strom und Wasser angeschlossen) aber auch wieder entfernt werden kann. Der Wohncontainer kann per LKW transportiert werden. Kasita will in Zukunft einen Full-Service anbieten, indem der Bewohner via App meldet, wann er wohin ziehen will und um den Rest kümmert sich Kasita. Klingt verlockend. Allerdings muss Kasita erstmals solche Gerüstschalen bauen. Angefangen wird damit in Austin (Texas) im Jahr 2016. Folgen sollen 2017 New York City (Brooklyn), Washington, Seattle, Portland, Chicago und Los Angeles.

Kasita Interior Tiles

Für den Wohncontainer soll eine Miet- (ab 300 EUR) sowie eine Kauflösung angeboten werden. Zielgruppen sind Urban Millennials, Freiberufler, Singles, Studenten. Es sollen aber auch Unternehmen und Organisationen angesprochen werden, die für ihre Mitarbeiter eine Unterkunft auf Zeit suchen. Platzangst dürfen die Bewohner bei dieser kleinen Wohnfläche aber nicht haben. Dafür wird die Fläche optimal genutzt, wie man das den Fotos entnehmen kann. Dank des Kachelsystems an den Wänden kann man den Stauraum modular erweitern oder verändern. Zudem handelt es sich um ein Smart Home, das den Bewohnern viel Komfort liefern soll: Das Wandschrankbett soll mit einem Sprachbefehl aus- und wieder eingeklappt werden können.

kasita Arbeitsplatz

Ziel von Kasita ist es, dass auch Menschen mit einem kleineren Geldbeutel in Stadtnähe wohnen können und sehr bequem umziehen können. Denn der Bewohner muss beim Umzug nicht mehr alles ein- und dann wieder ausräumen. Vielmehr kann alles für den Transport festgezurrt werden und der Wohncontainer wird von A nach B transportiert und wenige Stunden später kann man in seine gewohnten vier Wände wieder einziehen. Das klingt sehr verlockend. Zudem wäre damit gewährleistet, dass die Bewohner sehr pfleglich mit dem Interieur umgehen, weil das auch bei einem Umzug nicht verändert.

Kasita Innenansicht

Aus meiner Sicht müsste nächsten Schritt noch berücksichtigt werden, dass die Zahl der Bewohner (durch Heirat, Kinder, etc.) wachsen kann und dann wieder weitere Module hinzugebucht werden müssten, die miteinander verbunden werden können. Zudem muss erst mal die passende Infrastruktur (Gerüstschalen) aufgebaut und finanziert werden, bevor die Bewohner flexibel von A nach B ziehen können. Und diese Gerüstschalen müssten auch eine Erweiterung ermöglichen, falls die Nachfrage in einer Stadt größer als erwartet sein sollte. Auf jeden Fall klingt die Vision verlockend.

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