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campus compass berät kostenlos bei der Studienwahl und verdient damit Geld

Jens-Kristof Klumpp und Jens Weber quälten am Ende ihrer ihrer Schulzeit die typischen Fragen? Soll ich studieren? Welches Studienfach soll ich wählen? Welche Uni ist die beste Wahl für mich? Soll ich an einer Fachhochschule oder Uni studieren? Wie finanziere ich am besten mein Studium? Welche Berufschancen habe ich nach dem Studium, welche Berufe kommen überhaupt in Frage? Sie gingen auf Messen und im Web auf die Suche nach Antworten. Die besten Antworten erhielten sie aber schliesslich von Studierenden und Absolventen.

Deshalb kamen sie auf die Idee, zu Beginn ihres Studium den Studenten-beraten e.V. zu gründen, um Vorträge von Studierenden an Schulen zu organisieren. Wegen mangelnder Finanzierung und Skalierbarkeit gründeten sie ebenfalls als e.V die Plattform StuSer.de. Über diese Plattform konnten Schüler/innen einfach in direkten Kontakt zu Studierenden treten. Innerhalb von 2 Jahren gewann die Plattform mehr als 3000 studentische Berater und hatten gut 500-600 Besucher pro Tag. Doch es fehlt auch in diesem Projekt an notwendigen Einnahmen, um es weiter zu führen.

Im dritten Anlauf versuchen Jens-Kristof Klumpp, Jens Weber und auch Mark-Felix Schütz mit Campus-Compass.eu endlich auch wirtschaftlichen Erfolg zu haben. Für die Macher dieses Social StartUps kommt es aber immer noch nicht in Frage, Geld von den Studenten für die Leistung zu verlangen. Schließlich bieten die studentischen Berater ihre Leistung auch kostenlos an. Wie kann man nun das Einnahmenproblem lösen, wenn man keine passenden Stiftungen zwecks Unterstützung gefunden hat?

Die Lösung liegt im bezahlten Content Marketing oder sozial verträglicher Werbung, wie es die Gründer nennen. Konkret können Unternehmen Karrierebeispiele ihrer Mitarbeiter auf der Plattform präsentieren und zahlen dafür (und für Stellenanzeigen) Geld. Die Karrieregeschichten werden thematisch mit passenden Studiengängen verknüpft.

Somit beantworten die Karrieregeschichten einer der brennendsten Fragen von Schülern und Studierenden: Was mache ich eigentlich später damit? Diese Verknüpfung ist der Schlüssel dafür, dass diese Inhalte so interessant sind. Für dieses Employer Branding zahlen die Unternehmen gutes Geld. Und die Macher von Campus Compass helfen auch bei der Umsetzung, indem sie z.B. die Karriereeinsteiger interviewen. Jetzt ist der Boden (mit dem passenden Einnahmenmodell) bereitet, um europaweit zu expandieren. Ich drücke die Daumen.

3 Responses to campus compass berät kostenlos bei der Studienwahl und verdient damit Geld

  1. Hallo Herr Schneider,
    freut uns, dass Sie über uns schreiben. Eine Ergänzung noch zur Historie von Campus Compass. Die beiden Vereine, in die ich auch involviert war, hatten zunächst nur das Ziel sich selbst zu erhalten. Dabei gab es zwar das Problem der Finanzierung (speziell das Herumreisen zu Vorträgen an Schulen verursacht große Kosten) aber bei weitem das Hauptproblem war Mitstreiter für die Sache zu gewinnen, die dem Projekt langfristig erhalten bleiben. Die Moral dessen: Mit einem wirtschaftlichen Ansatz kann man um Längen nachhaltigere Projekte großziehen, als mit einem rein gemeinnützigen, dass sich durch Spenden finanzieren muss.
    Herzliche Grüße
    Mark-Felix Schütz

  2. Hallo Herr Schütz,

    danke für Ihre Ergänzung. Schönes Fazit: “Mit einem wirtschaftlichen Ansatz kann man um Längen nachhaltigere Projekte großziehen, als mit einem rein gemeinnützigen, dass sich durch Spenden finanzieren muss.”

    So ähnlich sagt das auch immer Sina Trinkwalder von Manomama.

  3. Das Thema wird zur Zeit in der Münchner Startup- und gemeinützigen Szene diskutiert und es gibt leidenschaftliche Vertreter beider Seiten. Trotzdem wird es gerade Social Startups mit Kooperationen speziell mit Schulen nicht leicht gemacht. Wir wollten Schüler direkt an SChulen bei der Berufsorientierung auch intensiver unterstützen. Als unser Team sich noch (rechtlich) rein gemeinnützig engagierte wurde uns von 90% der Schulen entgegengehalten, dass wir als kleiner gemeinnütziger Verein kein verlässlicher Partner seien. Jetzt als GmbH ist das Argument wir seien natürlich wirtschaftlich orientiert und verfolgen deshalb nur Eigeninteressen. Gleichzeitig erlauben einige Schulen, die so argumentiert haben McDonalds Ernährungsberatung unter ihren Schülern. Summa Summarum nicht alles ist einfacher als GmbH.

    Nichtsdestotrotz kann man mit wirtschaftlichen Mitteln einfach besser wachsen. Solang man dabei nicht aus den Augen verliert, dass man als Social Startup auch einen gesellschaftlichen Zweck erfüllt ist ein wirtschaftliches Modell unserer Erfahrung nach überlegen.

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