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tripl plant anhand des Facebook-Profils die nächste Reise und erspart den Gang ins Reisebüro

In Deutschland gibt es etwa 30 nennenswerte Online-Reiseportale. Alle Portale setzen voraus, dass man schon weiß, wohin man reisen möchte – zumindest in welches Land, in welche Region oder in welche Stadt. In der Realität sieht es aber häufig anders aus: Die Urlaubsplanung beginnt mit der Suche nach einem Urlaubsziel. Und das hat man oft noch nicht so konkret im Kopf, dass man es in eine Suchmaske eintippen kann. Vielmehr hat man bestimmte Anforderungen an das Wetter, das Hotel und welche Freizeitaktivitäten vor Ort möglich sind. Um auf diesen Weg ans richtige Ziel zu kommen, recherchiert der Reisende meist Tage oder Wochen. Geht das auch anders?

Die Frage stellten sich auch Christian Heimerl und Hendrik Kleinwächter und haben mit tripl die Antwort darauf gefunden. Das Startup aus Hamburg liefert anhand von Social-Media-Profilen relevante Reiseempfehlungen. tripl kann so individuell wie ein Reisebüro beraten, weil es seine Nutzer anhand von Big Data aus SocialMedia-Profilen kennenlernt. Dafür wertet tripl Daten aus, die der User bereits geteilt hat: An welchem Reiseziel hat er sich zuletzt verlinkt? Welche Bars und Restaurants gefallen ihm und an welchen Events hat er teilgenommen?

Ein Algorithmus, der alle tripl User vergleicht, erkennt sofort, ob ein Wellness-Fan oder Kite Surfer hinter dem Rechner sitzt und ob dessen Herz für aufregende Städte oder atemberaubende Strände schlägt. Sind dafür nicht genug relevante Informationen vorhanden, kann man die eigenen Urlaubsvorlieben über ein kleines Like-/Dislike-Game angeben. Durch das Clustern nach Vorlieben werden Reisetrends mit individueller Relevanz herausgefiltert. Neben den Informationen
aus Social Networks fließen tagesaktuelle Daten von Wetterdiensten, Urlaubsseiten und Reise-Blogs ein, um die besten Vorschläge abzugeben, die wirklich passen.

tripl schlägt daraufhin nicht nur eine übersichtliche Anzahl potentieller Reisedestinationen vor, sondern auch verschiedene Unterkünfte vor Ort, die allesamt auf die Präferenzen des Nutzers und sein gewünschtes Vorhaben abgestimmt sind. Über verschiedene Partner wie z. B. Expedia kann zum besten Preis gebucht werden. tripl erhält bei der Buchung eine Provision. Das Ziel von tripl ist es, die Urlaubsplanung persönlicher, unkomplizierter und schneller zu gestalten und Nutzern ein möglichst angenehmes Buchungserlebnis zu ermöglichen.

Die Step-by-Step-Anleitung in der Übersicht:

  • Nutzer loggen sich bei tripl über Facebook ein.
  • tripl erfasst mit einem Algorithmus Datenpunkte, um persönliche Reiseempfehlungen zu ermitteln.
  • tripl empfiehlt anhand der Datenpunkte und mithilfe verschiedener Quellen (Wetterdienste, Blogs etc.) eine Auswahl an Urlaubsdestinationen mit entsprechenden Unterkünften.
  • tripl bündelt relevante Infos auf einer Seite: Wetter, TripAdvisor-Bewertungen, Aktivitäten vor Ort.
  • Nutzer können eine Reise auswählen und direkt über verschiedene Partner buchen.

Zusätzlich bietet tripl eine neuartige Suche, mit der man nicht nach Regionen, sondern nach Aktivitäten filtern kann, wie Beach Fun, Party & Nightlife oder Surfing. Zu jeder einzelnen Unterkunft werden auf einer Seite alle relevanten Informationen gebündelt, von TripAdvisor Scores über detaillierte Klimatabellen bis zu Aktivitäten am Urlaubsort, die sich optional direkt dazu buchen lassen. Insofern kann der Reisende die Suche auch selbst in die Hand nehmen, kommt dabei aber viel schneller und bequemer ans Ziel.

triple customer journey

tripl ging im Sommer live und hat schon ein kleines Funding eingesammelt. tripl kommt schon jetzt seinem Ziel sehr nahe, nicht nur den anderen Online-Reiseportalen ernsthaft Konkurrenz zu machen, sondern auch Reisebüros in der bekannten Form überflüssig zu machen. Einer der größten Vorteile von triple wird in obiger Grafik veranschaulicht. tripl ist sehr schnell, sowohl bei der Analyse als auch bei den Reisevorschlägen. Stationäre Reisebüros haben in Zukunft nur eine Chance, wenn sie bei BIG Data ähnlich aufrüsten wie die Onlineanbieter.

Achtung: Und dem Namen tripl hat schon in den USA ein Social Media Reiseportal sein Glück versucht. Außer dem Namen gibt es keine Verbindungen. Wenn man heute auf tripl.com geht, findet man das Angebot eines Elektro-Dreirades. Übrigens auch ein StartUp, das seit einigen Monaten für viel Furore in den Medien sorgt. Insofern stelle ich die Frage, ob die Namenswahl ganz so glücklich war. Aber das wird die Zukunft zeigen.

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