Stationäre Einzelhändler haben aufgrund der E-Commerce-Konkurrenz immer mehr zu kämpfen. Deshalb schließen immer mehr Geschäfte ihre Türen. Auf der anderen Seite eröffnen aber auch immer wieder neue Geschäfte und verdienen damit zum Teil gutes Geld. Immer wieder berichten wir über diese neuen stationären Einzelhandelskonzepte. Dabei handelt es sich auch immer wieder um Neu- und Quereinsteiger, die den Einzelhandel “neu erfinden”.
So hat nun auch “The Wing” in Brooklyn den ersten “Frauen Empowerment Store” eröffnet. Eigentlich handelt es sich bei “The Wing” um einen Frauen-Club und Co-Working-Center exklusiv für Business-Frauen. Wir haben über dieses Erfolgskonzept bereits vor einigen Monaten hier im Blog berichtet. Obwohl erst im Jahr 2016 das erste “The Wing” – Center eröffnet wurde, expandiert das Konzept rasant und kann dabei große Investoren überzeugen, das Wachstum zu finanzieren. Jüngst wurde die neueste Filiale in Brooklyn eröffnet.
In das Brooklyner Objekt wurde erstmals ein Einzelhandelsgeschäft integriert, das für alle (im Gegensatz zum Club) auch ohne Mitgliedschaft frei zugänglich ist. Hier kann jeder Kleidung, Notizbücher, Bleistifte, Anstecknadeln und anderes Zubehör mit Botschaften für “female Empowerment” kaufen. In erster Linie werden in dem Geschäft Merchandising-Artikel von “The Wing” verkauft und damit die Fans ausgestattet und Werbung in eigener Sache gemacht. Aber nicht nur und deshalb könnte sich darauf eine neue Einnahmequelle entwickeln. Die Produkte werden zudem auch im hauseigenen Onlineshop verkauft. Gefunden bei PSFK.
Bei “The Wing” handelt es sich noch um einen “Testballon” hinsichtlich der Aktivitäten im Einzelhandel. Der Coworking-Riese “WeWork” ist schon ein Schritt weiter. Nicht nur im hauseigenen Fitnessstudios wird schon Sportkleidung, Essen und Getränke verkauft. Es gibt auch Modelinien, die sich bei WeWork einmieten, um den Mitgliedern passende Produkte zu verkaufen. Und zuletzt wurde bekannt, dass WeWork einen Vice President sucht, der ein neues Einzelhandels-Erlebnis erschaffen soll. Das könnte sich zwar zuerst nur auf Essen und Getränke beschränken, aber wer weiß? Und zudem wird ein Merchandising-Experte gesucht.
Das verwundert nicht. Denn WeWork will um die CoWorking-Center herum jeweils einen Mikrokosmos erschaffen. Dazu soll ein hauseigenes Hotel, Restaurant, Friseursalon und Fitnessstudio zählen. Warum sollten dazu nicht auch im nächsten Schritt hauseigene Einzelhandelsgeschäfte zählen? Diese Beispiele zeigen, dass ganz neue Player auf dem Markt erscheinen, um mit neuen Freizeit- und Handelskonzepten die Kundenbindung der Kernzielgruppe zu erhöhen.
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