Thorsten Firlus hat für die WiWo ein Interview mit Herbert Seckler, dem Inhaber und Wirt der Sylter Sansibar, geführt. Innerhalb des Interviews erklärt Seckler, warum er mittlerweile so viele Produkte bei sich, in anderen Sansibar-Shops und im Internet “unter der Flagge der Sansibar” verkauft: “Ich habe nie daran gedacht, meine Marke auszudehnen. Ich habe einfach geguckt, wie ich mein Leben und das meiner Mitarbeiter sichern konnte. Im Restaurationsbereich sind die Margen aber im Keller. Also muss man andere Wege finden, um Polster zu schaffen.”
Für Seckler ist es also kein Risiko, durch das Merchandisinggeschäft seine Marke evtl. zu verwässern, sondern eine Chance, Rücklagen für schwierige Zeiten zu schaffen. So einfach ist Risikomanagement aus der Sicht eines Gastronomen, der schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Schnell ist erklärt, wie dieses Zusatzgeschäft begann: “Wenn man hier im Niemandsland lebt mit einem großen Strand, dann entsteht automatisch der Bedarf nach bestimmten Produkten. Der eine hat seine Hundeleine vergessen, der zweite nasse Schuhe, der dritte ein kaputtes T-Shirt, der vierte braucht Sonnencreme.”
Mittlerweile gibt es die Sansibar-Curry-Wurst sogar bei Air Berlin als Essen für die Passagiere. Seckler hat keine Berührungsängste, wenn ihn die Qualität überzeugt. Für Berater hat er nichts übrig und erklärt auch warum: “Zeigen Sie mir einen, der etwas Ähnliches macht wie ich und darin besser ist. Der darf mir was erzählen. Natürlich mache ich jeden Tag 100 Fehler. Aber ob der andere keine macht? Ich setze hier meine Existenz aufs Spiel.” Das wichtigste Erfolgsrezept besteht aus seiner Sicht darin, 30 Jahre 14 Stunde pro Tag zu arbeiten. So einfach kann das Leben aus Sicht eines Gastronomens sein 🙂
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Genau! Besonders auf Sylt ist das so 😉
was ist daran die außergewöhnliche idee..?! oder soll der beitrag eher als werbung dienen..? o.O