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Brave Cut – eine haarige Spendenaktion wird zur Trendfrisur

Frauen, die durch eine Chemotherapie ihre Haare verlieren, trauen sich nicht mehr so häufig in die Öffentlichkeit, um nicht angestarrt oder stigmatisiert zu werden. Deshalb überlegen die betroffenen Frauen, eine Perücke zu tragen. Da allerdings eine Kunsthaarperücke sehr schnell als solche erkannt wird, präferieren die Frauen Echthaarperücken. Allerdings kann das sehr teuer werden.

In Rumänien zum Beispiel kostet eine Echthaarperücke ca. das Vierfache eines Monatsverdienstes.
Deshalb kam die rumänische Stiftung “Renasterea” auf die Idee, Haarspenden für Frauen einzusammeln, die an Brustkrebs erkrankt sind und wegen einer Chemotherapie ihre Haare verloren haben. In Zusammenarbeit mit der Stylisten Sorin Stratulat entwickelten sie den “Brave Cut”, einen Haarschnitt, bei dem die eine Hälfte der Haare etwas kürzer geschnitten wird.

Schnell eroberte dieser Trend die Öffentlichkeit: Mit diesem Haarschnitt kann man zeigen, dass man anderen Frauen hilft. Mittlerweile beteiligen sich sogar schon Männer an der Aktion. Als erster Zwischenstand konnte vermeldet werden, dass 2.400 Menschen einen Teil ihrer Haare spendeten, um daraus 650 Echthaarperücken herstellen zu können. Mittlerweile beteiligen sich schon 30 Friseurgeschäfte vorrangig in Bukarest, um kostenlos die Haare zu schneiden und an die Stiftung zu schicken. Und da auch die Erstellung von Echthaarperücken kostenintensiv ist, werden auch gerne Geldspenden angenommen.

Ganz neu ist die Idee nicht. Schon im Jahr 2008 wurde in Belgien im Rahmen der Initiative “Think Pink” die Aktion “Geef om Haar” gestartet, die bis heute läuft. Allerdings haben die Rumänen die Aktion weiterentwickelt, indem der “Brave Cut” – Haarschnitt erfunden wurde. So kann jeder für diese Aktion Werbung machen. Auch via Instagram verbreitet sich die Aktion mit dem #Bravecut enorm. Clever.

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