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Schweden setzt am richtigen Steuerhebel an, um einen StartUp-Boom auszulösen

Politiker können keinen StartUp-Boom auslösen, aber ihn gezielt anfeuern. Und genau das passiert gerade in Schweden. Der international sehr erfolgreiche Musik-Streaming-Dienst Spotify wirkt wie ein Magnet für die Stockholmer IT-Landschaft. Ein IT-Start-Up nach dem anderen siedelt derzeit in Stockholm an. Allerdings gibt es ein großes Problem: Die Start-Ups brauchen sehr viel hochqualifiziertes Personal, das sie allerdings (gerade zu Beginn) nicht zu üblichen Marktpreisen bezahlen können. Die Lösung:

Die Start-Ups bieten den Mitarbeitern Aktienoptionen als Teil der Entlohnung an, in der Hoffnung, dass diese Aktien später viel Wert sind und sich damit die Arbeit der Mitarbeiter letztendlich auszahlt. Allerdings müssen derzeit noch in Schweden die aus dem Verkauf der Aktienoptionen realisierten Gewinne als Arbeitseinkommen versteuert werden. Bei einem Spitzen-Einkommensteuersatz von 67 % ist das bitter.

Deshalb plant die schwedische Regierung jetzt eine Gesetzesänderung, auch auf Druck der Spotify-Gründer Daniel Ek und Martin Lorentzon. Realisierte Gewinne aus Mitarbeiter-Optionen bei StartUps sollen in Zukunft nicht mehr als Einkommen, sondern als Kapitalgewinn besteuert werden. Als Startup gilt ein Unternehmen, das maximal zehn Jahre alt ist, nicht mehr als 50 Mitarbeiter hat und nicht mehr als 80 Millionen schwedische Kronen (8,5 Millionen Franken) Umsatz erzielt. Auch wenn damit nicht alle Probleme gelöst sind, ist das ein erster guter Schritt.

Gefunden bei NZZ

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