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Seit letztem Jahr gibt es die Webseite “die-erfinder”, die sich als bedeutende Onlineplattform für Innovationskultur in Deutschland etablieren will. Um in der Blogwelt bekannter zu werden, haben zahlreiche Blogger vor einigen Wochen ein Paket bekommen, in dem u.a. viele nützliche Produkte von 3M enthalten waren. Das ist kein Zufall, denn hinter o.g. Plattform steht 3M. Es gab aber noch mehr im Paket zu finden, z.B. das Buch “Innovationskultur: Vom Leidensdruck zur Leidenschaft: Wie Top-Unternehmen ihre Organisation mobilisieren”, das u.a. vom 3M-Manager Jürgen Jaworski geschrieben wurde.
Besonders spannend am Buch fand ich die Beschreibung der verschiedenen Typen, die Mitglied eines Innovationsteams sein sollten, um maximale Erfolge erziele zu können. Diese Auflistung erfolgte in enger Anlehnung der Typologie, die von Tom Kelley vom amerikanischen Design-Unternehmen IDEO erstellt wurde:
- Der Anthropologe
Er entwickelt neue Ideen, indem er Menschen dabei beobachtet, wie sie auf Produkte und Dienstleistungen reagieren bzw. anwenden. Er ist häufig Generalist und ist fachlich auf der Höhe der Zeit. - Der Experimentierer
Er will Ideen konkretisieren und greifbar machen, indem er wiederholt neue Versuche unternimmt. Dabei legt er i.d.R. viel Ausdauer an den Tag und fordert damit die Geduld der anderen Teammitglieder auf Probe. - Der Blütenbestäuber
Er entwickelt neue Ideen, indem er Ideen und Konzept neu miteinander kombiniert. Er ist häufig der Querdenker im Team. - Der Beziehungspfleger
Der Beziehungspfleger begleitet das Innovationsteam während des gesamten Prozesses, indem er mit viel Einfühlungsvermögen jedem zuhört und bei Differenzen eine positive Atmosphäre schafft. Er ist der “Kit” des Teams. - Der Barrierenbeseitiger
Er sieht eine Herausforderung darin, Aufgaben zu meistern, die niemand zuvor angegangen ist oder gelöst hat, Er ist der unermüdliche Problemlöser im Team. - Der Zusammenarbeiter
Für ihn steht das Team über das Individuum. Er bietet den Teammitgliedern die Möglichkeit, neue Rollen auszuprobieren. Er übernimmt die Funktion des Teamcoaches. - Der Anleiter
Er muss sich und seine Ansichten durchsetzen können. Er moderiert den Ideenprozess und drängt auf Ergebnisse. Er ist i.d.R. der Sprecher der Gruppe. - Der Bühnenbildner
Er schafft ein Arbeitsklima, in dem Individualität und Kreativität stimuliert werden. Er liebt offene Arbeitsräume und viele Freiheiten. - Der Geschichtenerzähler
Er hat eine gute Vorstellungskraft, die er Dritten vermitteln kann. Er will mit seinen Geschichten Emotionen und Aktivitäten auslösen. - Der Multiplikator
Sie vertreten die Visionen, Werte und Arbeitsstile des Topmanagements. Sie sind das verbindene Element zwischen Geschäftsleitung und der Basis. Ihre Funktion ist extrem wichtig, um eine hohe Akzeptanz der entwickelten Ideen zu ermöglichen.
Zum Teil übernimmt eine Personen mehrere der o.g. Funktionen bzw. Typologien. Insgesamt muss es das Ziel jedes innovativen Unternehmens sein, die sog. Innovation-Leader zu gewinnen bzw. im Unternehmen zu erkennen und zu fördern. Ein Innovation-Leader erfüllt die folgenden sechs Anforderungen:
- Er kann die Richtung vorgeben.
- Er kann realistische Ziele setzen und bei Bedarf die Messlatte anheben.
- Er kann Einzelne und das ganze Team inspirieren und motivieren.
- Er tritt proaktiv und flexibel an Projekt heran und besitzt dabei Einfallsreichtum.
- Er ist Überzeugungstäter und verkörpert die Werte des Unternehmens.
- Er ist ergebnisorientiert und lässt sich an Ergebnissen messen.
Am o.g. Buch gefällt mir sehr gut, dass unterstrichen wird, wie wichtig Menschen bei der Entwicklung neuer Ideen sind und wie wichtig Teamwork dabei ist. Und auch das Innovationsportal “die-erfinder” nimmt nach meiner Beobachtung in den letzten Wochen und Monat “Tempo auf”. Während in der Anfangszeit alles noch sehr statisch wirkte, weil bevorzugt Artikel aus Innovationsmagazinen “reycelt” wurden, erkennt man jetzt immer mehr den “authentischen Fingerabdruck der Autoren”.
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Toller Post, ich komme nun oefter
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