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Strike-Bike: 1.800 Fahrradbestellungen bis 2.10.2007 sollen das Fortbestehen der Produktion sichern

Vor einigen Monaten haben wir hier im Blog darüber berichtet, wie fünf Unternehmer die Hinterländer Braukultur retten wollen. Jetzt lese ich im mangoomangoo-Blog darüber, wie 135 Mitarbeiter der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen die Fortsetzung der Produktion durch eine ungewöhnliche Aktion sichern wollen: Die Belegschaft hält das Werk seit dem 10. Juli 2007 besetzt und hat beschlossen, die Produktion von Fahrrädern in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Dafür müssen bis zum 2. Oktober verbindlich 1.800 Bestellungen für Fahrräder eingehen. Das feuerrote Radl gibt es als 28” Herren- oder Damen-Variante für solidarische 275 Euro als Einzelbestellung und für 200 Euro als Ladenbestellung. Extra für diese Aktion wurde die Webseite www.strike-bike.de freigeschaltet.

Mit dieser Aktion will die Belegschaft des Südharzer Betriebes, für den am 10. April ein Insolvenzantrag eingereicht wurde, verhindern, dass der Betrieb endgültig demontiert und verkauft wird. In der Zeit der Besetzung und durch Gespräche während der Besuche von solidarischen Menschen entwickelten die Kolleginnen und Kollegen des Werkes die Idee, erst einmal für kurze Zeit die Produktion in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Weil es eben nicht nur darum geht, den Abtransport der letzten Maschinen zu verhindern und auf einen neuen Investor zu warten, stieß die Idee ein eigenes »Strike-Bike« herzustellen, auf immer größere Resonanz. Mehr Hintergründe über den Streik gib es hier.

Aus meiner Erfahrung wird es sehr schwer, in solch einer verfahrenen Situation noch eine nachaltige Lösung zu generieren. Es gibt allerdings immer mehr Best-Practice-Beispiele, die zeigen, wie es gut gehen kann, wenn man frühzeitig die Belegschaft in alle wichtigen Dinge einbezieht und alle an einem Strang ziehen:

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