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Guerilla Marketing: Englischer Sechstligist Farnborough FC hat Messi & Co. unter Vertrag

Die besten Fußballzeiten sind in der kleinen englischen Stadt Farnborough (100 km südwestlich von London) längst vorbei. Im Jahr 1992 trotzte der Farnbourogh Town dem FC West Ham United im FA Cup ein Unentschieden im ersten Spiel ab. 2006 löste sich der Klub auf und wurde unter dem Namen Farnborough FC neu gegründet. Derzeit kickt der Club in der 6. englischen Liga und kämpft wirtschaftlich ums nackte Überleben. Da war es fast wie ein 6er im Lotto, als vor kurzem die Wettfirma Paddy Power mit einem fünfstelligen Betrag als Haupt- und Stadionsponsor einstieg.

Und Paddy Power hat mit der Stellung einer Sicherheit für den FC Farnborough gegenüber der Football Conference noch nachgelegt, als die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit des Clubs angezweifelt wurde. Aber Paddy Power hilft nicht nur mit Geldspritzen. Vielmehr kam die Wettfirma auf die glorreiche Idee, dass sich die Spieler Künstlernamen zulegen sollten. Das kostet in England gerade einmal 30 Pfund pro Person. Und so laufen jetzt auf dem Spielfeld Lionel Messi, Lothar Matthäus, Franz Beckenbauer, Zinedine Zidane, Johann Cruyff, Gary Lineker, Diego Maradonna und PELE auf. Trainer sind Jouse Mourinho und Alex Ferguson.

Seit dieser Guerilla Marketing Aktion ist der FC Farnborough innerhalb weniger Tage weltberühmt geworden. Das hilft vielleicht dabei, weitere gute Spiele zu verpflichten, neue Sponsoren zu gewinnen und die Zuschauerzahlen in die Höhe schnellen zu lassen. Auf jeden Fall sollte Paddy Power noch Geld zurücklegen, falls die Spieler mit den Künstlernamen von den “echten Spielern” verklagt werden sollten. Das hat Paddy Power aber sicherlich finanziell einkalkuliert und würde sich wahrscheinlich darüber freuen, weil es dann wieder in der Presse erwähnt werden würde. Konfliktmarketing heißt hier das Zauberwort.

Paddy Power ist bereits “Wiederholungstäter”. Im EM-Spiel Dänemarkt gegen Protugal entledigte sich Nicklas Bendtner nach seinem zweiten Tor seiner Sporthose. Er stand nur noch mit Unterhose da, die den Schriftzug von Paddy Power aufgedruckt hatte. Bendtner musste für diese Aktion nachträglich 100.000 EUR Strafe zahlen. Diesen Betrag übernahm Paddy Power liebend gerne. Denn dafür standen Sie wochenlang in den Gazetten. Frechheit siegt bei Guerilla Marketing Aktionen.

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