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Die “Canpaign” des Roten Kreuzes Dänemark adressiert Menschen, die illegal im Land leben

Die Kunst fast jeder Werbekampagne besteht darin, das richtige Medium zu finden, um die Nachricht zu transportieren. Dabei lohnt es sich je nach Zielgruppe, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Das hat das Rote Kreuz Dänemark eindrucksvoll mit der “Canpaign” aufgezeigt. Die Herausforderung bestand in diesem Fall darin, Menschen in Dänemark anzusprechen, die illegal im Land leben und medizinische Hilfe benötigen. Diese Zielgruppe spricht nicht die Landessprache, konsumiert keine Medien in Landessprache und hat Berührungsängste, mit öffentlichen Behörden in Kontakt zu treten. Wie erreicht man diese Menschen?

Die Lösung: Im Rahmen der “Canpaign” (schönes Wortspiel) wurden Aufkleber produziert, die in verschiedenen Sprachen dazu aufriefen, mit Hilfe einer Textmessage mit der nächsten Hilfsstelle des Roten Kreuzes Kontakt aufzunehmen. Diese Aufkleber wurden auf leere Getränkedosen geklebt und diese überall dort platziert, wo Dosensammler nach leeren Dosen suchen, um mit Hilfe des Dosenpfandes ein wenig Geld einsammeln zu können. Denn es ist bekannt, dass unter den Dosensammlern sehr viele Menschen sind, die keine Aufenthaltserlaubnis haben und häufig auf der Straße leben bzw. keiner geregelten Arbeit nachgehen (können).

Die Moral von der Geschicht: Über die üblichen Medienkanäle erreicht man immer weniger Menschen, die eine Werbebotschaft zur Kenntnis nehmen. Deshalb gilt nicht nur für ECommerce, dass Multi-Channel die Lösung sein kann. Überlegen Sie auch, wie Sie Ihre Zielgruppe ohne große Streuverluste erreichen können und sich nahezu sicher sein können, dass ihre Zielgruppe die Werbenachricht auch wirklich liest.

One Response to Die “Canpaign” des Roten Kreuzes Dänemark adressiert Menschen, die illegal im Land leben

  1. […] fürs Zeigen, Burkhard! Titelbild Flickr CC, thanks […]

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