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Sprechen Sie die Sprache Ihrer Kunden?

Im Rahmen der Berichterstattung über das EM-Halbfinale “Deutschland – Türkei” habe ich gelesen, dass vier Millionen Türken in Deutschland leben. Das ist ehrlich gesagt mehr, als ich gedacht hätte. Nicht alle, aber viele von Ihnen sprechen zu Hause türkisch. Wie wäre es, wenn sich diese Menschen auch beim Einkauf wie zu Hause fühlen könnten, indem Sie in ihrer Muttersprache kommunizieren könnten? Ja, beim türkischen Einzelhändler um die Ecke funktioniert das, aber sonst?

Die Firma Teldafax hat sich z.B. darauf eingestellt. Auf der Webseite werden in der Rubrik “Kontakt” separate Servicehotlines in türkischer, russischer und englischer Sprache angeboten. Das ist ein guter Anfang. In Frankfurt gibt es ein Einzelhandelsgeschäft, das sich auf chinesische Touristen eingestellt hat. Zu den Haupteinkaufszeiten stehen chinesische Verkäufer zur Verfügung. Darauf wird nicht nur im Schaufenster hingewiesen, sondern Touristenführer werden aktiv auf diese Einkaufsmöglichkeit mit “Muttersprachengarantie” hingewiesen.

Überlegen Sie doch auch einmal, welchen Zielgruppen Sie etwas Besonderes anbieten können? Und wenn Sie als Anbieter von Callcenter- und Bürodienstleistungen besondere Fremdsprachen beherrschen, dann könne Ihre Kundenzielgruppe größer sein, als sie denken. Warum bieten Sie nicht Unternehmen an, eine besondere Fremdsprachenhotline anzubieten, die auf sie weitergeleitet wird. Damit könnten Sie gerade mittelständische Unternehmer begeistern, die nicht die (Fremd)Sprache aller Zielkunden sprechen.

One Response to Sprechen Sie die Sprache Ihrer Kunden?

  1. Aus Firmensicht und zur Kundengewinnung ist die Ansprache in der jeweiligen Sprache des Kunden sicher richtig.

    Dagegen steht das Argument, dass die Integration dieser Bevölkerungsgruppen leidet. Wenn alle – inzwischen auch viele Behörden – Informationsmaterial in anderen Sprachen anbieten, sinkt die Bereitschaft, sich mit der deutschen Sprache auseinanderzusetzen.

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