Wie kann man mit einem Einsatz von 600 EUR mehr als 100 Millionen Zuschauer auf seinen Kunden aufmerksam machen und zusätzlich noch 100.000 Verlinkungen generieren? Johnny Vulkan (nein, das ist kein Künstlername), Mitgründer der Agentur Anomaley, hat das geschafft. Stefan Heuer erläutert in der BrandEins vom Februar 2008, wie das gelungen ist:
“Um die Stiftung “Keep a Child Alive”, die Aids-infizierte Kinder in Afrika mit Medikamenten versorgt, beim Publikum bekannt zu machen und zu Spenden zu motivieren, bediente sich der Werber eines einzigen kostenpflichtigen Hilfsmittels: des 600 Dollar teuren iPhones. Als das Handy Ende Juni auf den Markt kam, war Vulkan der erste Kunde vor Apples Geschäft in Soho. Er bedruckte ein T-Shirt mit dem Logo der Stiftung und klebte eine Startlinie vor den Eingang des Ladens: “Die Schlange geht hier los! ”
Alle vier Stunden schickte er aktuelle Bilder und Videos von der wachsenden Schlange ins Internet – zur Freude von Bloggern und Journalisten, die die iPhone-Hysterie mitverfolgten. Als Vulkan zusammen mit dem Filmemacher Spike Lee als erster Kunde in den Laden marschierte, ging das Video davon um die Welt. Sein gerade erworbenes iPhone versteigerte er zugunsten der Aids-Stiftung für 100 000 Dollar auf Ebay und gewann Prominente, die sich für die Stiftung einsetzen.”
Ich hätte jetzt gesagt: “Coole Guerille Marketing Kampagne”. Die Macher der hippen Agentur aus New York sprechen dagegen von “Conversational Marketing”. Hierbei handelt es sich um eine Methode, Themen unaufdringlich ins Gespräch zu bringen, ohne das Publikum mit plumper Werbung zu belästigen. Wie man es auch immer nennen will, das Konzept scheint zu funktionieren.
Mittlerweile zählt die New Yorker Agentur mehr als 100 Mitarbeiter. Das muss vielleicht noch nichts heißen. Aber die Jungs glauben tatsächlich an ihr Prinzip: Kleiner Aufwand, große Wirkung. Das zeigt sich darin, dass sie sich viel lieber am Erfolg einer Kampagne oder gleich am ganzen Unternehmen beteiligen, statt ein hohes Fixhonorar zu verlangen. Mal schau´n, was die Jungs noch so alles anstellen.
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