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VW Baunatal lässt auch in Zukunft Lieferanten mit Fremdfahrzeugen auf´s Gelände

Die deutschen Autokonzerne fürchten für 2009 empfindliche Umsatzrückgänge. Das letzte Quartal 2008 lässt einiges befürchten, wobei es vor allem die Anbieter von Luxuswagen kalt erwischt hat. Aber auch Volkswagen zittert und hat sich deshalb etwas Besonderes einfallen lassen, wie Spiegel-Online berichtet hat: “Hans-Helmut Becker, Werksleiter von VW in Baunatal bei Kassel, hatte Fahrzeugen anderer Hersteller die Zufahrt zu seinem Gelände verwehrt. Begründung: Wer mit dem Unternehmen zu tun habe, solle bitte auch Volkswagen fahren.”

Der Aufschrei war groß. Dabei ist es gerade im Mittelstand nicht unüblich, dass man bemüht ist, die Lieferanten auch als Kunden zu gewinnen, wenn dies möglich ist. Geschäfte auf Gegenseitigkeit sind eine wichtige Basis für die Geschäftstätigkeit. Jedoch wird es gefährlich, wenn solche Versuche der Beeinflussung des Kaufverhaltens in der Presse erwähnt und kritisch diskutiert werden. Deshalb ist es wohl nicht verwunderlich, dass VW jetzt wieder einen Rückzieher gemacht hat und auch in Zukunft Handwerker und andere Lieferanten mit Opel & Co. aufs Werksgelände fahren dürfen.

Wie hätte man das im Vorfeld deutlich besser lösen können? Indem man den Grundsatz: “Belohnung ist grundsätzlich besser als Bestrafung” beachtet hätte. Wie wäre es mit einer kostenlosen Autowäsche für alle VW-Fahrer gewesen, die aufs VW-Werksgelände fahren. Oder wie wäre es mit einem Rabattgutschein für den nächsten Werkstattbesuch? Für viel Freude könnte man jetzt gerade im Winter mit Eiskratzern, Frostschutzmitteln & Co. als kleines Geschenk sorgen. Im Rahmen eines kleinen Brainstormings könnten sicherlich noch viele weitere gute Ideen entwickelt werden. Also liebe VW-Verantwortliche, macht die Niederlage zu einem Sieg und belohnt Eure Kunden, anstatt Eure Nichtkunden zu bestrafen.

One Response to VW Baunatal lässt auch in Zukunft Lieferanten mit Fremdfahrzeugen auf´s Gelände

  1. […] letzten Artikel über VW Baunatal habe ich Beispiele gebracht, wie man mit seinen Kunden ins Gespräch kommen kann, […]

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