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Stell Dir vor, alle reduzieren die Preise und Du machst nicht mit

Ich habe gerade einen netten Artikel im manager-magazin-online über die Aldisierung der Gesellschaft gelesen. Darin wird beschrieben, dass der Preisdruck im Einzelhandel schon deshalb so groß sei und bleibe, weil es ein Überangebot von Verkaufsflächen von 40% gebe und eine Überproduktion von 30%.

Die Lösung sei wie immer sehr einfach. Man müsse einfach nur ein Produkt, eine Marke oder ein Angebot kreieren, das sich mit nichts Anderem vergleichen lasse. Als Beispiel werden die Klassiker Mini und Harley Davidson herangeführt. Auch Coca-Cola und Red Bull werden genannt, die schließlich auch nur “gefärbtes Wasser” seien. Hier wird der Verkaufspreis in Relation zum Wasserpreis gesetzt und damit ein Wertschöpfungsindex erstellt. Coca-Cola hat einen Wert von 282 (in Vergleich zum Wasser von 100) und Red Bull sogar 1.137.

Besonders gut an dem Artikel gefiel mir neben dem Wertschöpfungsindex das Beispiel von Hugo Boss. “Wenn Modehäuser Rabattaktionen machen, liest man auf den Prospekten: “30 Prozent auf alle Produkte – gilt nicht für Waren von Hugo Boss”. Das sei inzwischen zu einem probaten Premiumsignal für den Kunden geworden.” Genial, wie man als Premiummarke mit einfachen Mitteln für sich Werbung machen kann ohne dafür zu bezahlen und sich automatisch von allen anderen abgrenzen kann. Das ist einfach brilliant.

Einige werden sich jetzt fragen, was dieser Artikel mit dem Business Blog Karneval Thema “Akquise” zu tun hat. Ganz einfach: Wenn man einen guten Preis für seine Ware erhält, muss man weniger verkaufen, um seine Kosten zu decken.

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8 Responses to Stell Dir vor, alle reduzieren die Preise und Du machst nicht mit

  1. – Zwischen Aldisierung und gesundem Wettbewerb

    Eine Antwort zu einem Artikel im best practice-blog, der auf einen Artikel zur Aldisierung bei manager-magazin.de verweist: 
    Ja, die Chance auf die ultimative Produkt-Kreation ist immer gegeben, sofern man die Möglichkeit zumindest in…

  2. ich denke dass es da draussen sehr viele leute gibt, die nicht auf diese “geiz ist geil” mentalität stehen.
    ich gebe lieber 20% mehr aus und gehe dafür in ein geschäft, wo einkaufen noch spaß macht. mit netten verkäufern und beratung.
    bei boss scheints ja sehr gut zu funktionieren, die haben erst heute wieder fabelzahlen präsentiert.
    und letzten endes tut man sich als geschäft mit megapreiskämpfen auch keinen gefallen – richtig gut sind doch nur die kunden, die markentreu sind. und nicht die, die geschäft oder marke wechseln nur weils woanders 2 cent billiger ist….

  3. Der Handel ist ein lustiges Geschäft 😛 !
    Ich möchte hier nicht unnötig auf den Lebenmitteleinzelhandel eingehen. Aber jeder EDEKA- oder REWE-Marktleiter hofft inzwischen, dass ein Aldi oder Lidl gegenüber aufmacht. Denn dies bringt mehr Kunden und Umsatz als es abzieht.
    Richtig interessant sind die Aktionen, die in unseren Saubillig und Geiz ist …-Märkten laufen. Zum einen bekriegen sich hier zwei Marken, die denselben Eigentümer haben und gemeinschaftlich aus Ingolstadt gesteuert werden. Zum anderen sind diese gar nicht so billig. Ich vergleiche häufiger die Preise zwischen Media-Markt in Frankfurt a. Main und einem exklusiven Fachgeschäft in Bad Homburg (!)
    Das Ergebnis: Selbst die Lockangebote von Media-Markt und Saturn sind häufig noch 10% teurer als im Fachgeschäft. Was sagt uns das? Image ist alles 🙂

  4. Hallo Kai-Jürgen,

    der Preis ist im Einzelhandel tatsächlich nicht alles. Mein nächster Supermarkt in Frankfurt, den ich in 3 Gehminuten erreichen kann, ist ein REWE-Markt. Und wo gehe ich am häufigsten einkaufen? Im REWE-Markt. Der richtige Standort ist halt auch heute noch wichtig. Und das, obwohl dieser REWE Markt extrem schlecht ist. Meine Lieblingsprodukte sind häufig nicht aktuell im Regal verfügbar, die Gänge sind meist durch Ware verstellt und die Produktauswahl ist auch nicht wirklich prickelnd. Deshalb habe ich mich entschieden, selektiv einzukaufen. Der schnelle Bedarf wird immer noch im REWE vor Ort abgedeckt. Ansonsten kaufe ich aber in anderen Märkten ein, wo ich genau die Produkte meiner Wahl bekomme.

    Und genau hier setzt auch mein Kaufverhalten ggü. Media Markt und Co. ein. Media Markt ist nicht billig, aber hat (zumindest in meiner Nähe) eine Riesenauswahl und überraschenderweise auch sehr gutes Personal, was bis jetzt jedesmal schnell und gut helfen konnte. Und wo kaufe ich ein. Im Media Markt innerhalb eines Einkaufszentrums, weil ich hier alles finde und auch in anderen Geschäften den Restbedarf decken kann.

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