Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass ich ein Fan von innovativen Pricing-Modellen bin. Meiner Ansicht nach wird diesem Element des Marketingmixes viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Deshalb bin ich wie ein Trüffelschwein immer wieder auf der Suche nach neuen Modellen. So habe ich heute in Springwise vom Pastemagazine gelesen, einer US-Zeitschrift rund um das moderne Entertainment wie Film, Musik, Bücher etc. Die Macher des Magazins wollten nach mittlerweile fünf Jahren nicht weiter grübeln, was der richtige Abopreis ist und so lassen sie jetzt ihre Käufer selbst entscheiden:
Jeder neue Abonnement vom Pastemagazine oder Verlängerer des Abo´s kann in den nächsten zwei Wochen selber im Bestellformular eintragen, wieviel er für das Jahresabo bezahlen will. Dass Mindestgebot liegt bei 1 USD. Ich gebe zu, dass ich schon zahlreiche Beispiele von Anbietern gebracht habe, die ihre Kunden haben entscheiden lassen, wieviel sie bezahlen wollen. Aber bei einem Abo ist das schon besonders mutig. Denn damit lasse ich meine Kunden nicht einmalig, sondern für ein ganzes Jahr entscheiden, welche Einnahmen sie mir zubilligen.
Eine brutalere Form der Marktforschung kann ich nicht machen. Allerdings muss ich aufpassen, dass ich auch mein Unternehmen durchfinanziert habe, wenn sich überdurchschnittlich viele Kunden als besonders knausrig erweisen. Aber zum Glück gibt es ja auch noch die Einnahmen aus Werbeanzeigen. Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, wenn man dieses “Wunschkonzert” mit einer Differenzierung des Angebotes kombinieren könnte. So würde ich z.B. Abonnenten eines PDF-Magazines einen anderen Mindestpreis anbieten als den Abonnenten eines gedruckten Magazins, das zugeschickt wird. Denn hier entfallen einfach höhere Kosten. Natürlich macht solch eine Preisdifferenzierung nur Sinn, wenn auch andere Einnahmen, wie z.B. Werbeeinnahmen, nicht geringer werden, wenn viele Kunden die Sparversion (PDF-Version) wählen.
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