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Tweets werden immer häufiger zum Zahlungsmittel

I.d.R. ist es kostenfrei, die Artikel in Blogs oder Webmagazinen zu lesen. Manchmal muss man zwar nichts bezahlen, aber trotzdem etwas dafür tun, um den ganzen Artikel lesen zu können. So stellen zahlreiche Blogger z.B. nicht ganzen Blogfeed zur Verfügung, sondern nur die ersten Zeilen des Artikels. Wer mehr lesen will, muss auf den Blog klicken. Andere Blogger gehen noch einen Schritt weiter und stellen auf ihrem Blog auch nur die ersten Zeilen auf der Startseite zum Lesen zur Verfügung. Mehr den ganzen Artikel lesen will, muss auf “mehr” klicken. Mit beiden beschriebenen Aktionen wollen die Blogger die Klickzahlen in ihrem Blog erhöhen, um z.B. höhere Werbeeinnahmen erzielen zu können.

Es gibt noch andere Ideen zu diesem Thema. So muss man bei ausgewähten Artikeln von AdWeek diesen via Tweet oder Facebook weiterempfehlen, bevor man ihn zu Ende lesen darf. Der neunetz-Blogger Marcel Weiss hält von solchen Aktionen nicht viel, empfiehlt aber bei Durchführung folgendes: “Nicht bei jedem Artikel machen. Möglichst erst im hinteren Drittel des Artikels mit der Sharingpflicht kommen…(Nebeneffekt, der nicht unbedingt positiv für den Publisher ist: Man sieht anhand der Sharingzahlen, wie viele Personen vor einem den Artikel zu Ende gelesen haben.)”

Meine Leser kennen solche Ideen für alternative Zahlungsformen schon länger. Zwei pfiffige EBook-Autoren haben vor ca. zwei Jahren ihr Ebook unter der Bedingung zur Verfügung gestellt, dass der Leser das EBook via Tweet weiterempfehlen würde. Das Magazin “The New Yorker” hat sich wohl davon inspirieren lassen und ausgewählte Artikel kostenlos zur Verfügung gestellt, wenn jemand Fan der New Yorker Facebookseite wurde.

Die obigen Ideen sollten sicherlich nicht zu inflationär angewendet werden, könnten aber im Rahmen eines Marketingmixes sehr wohl gut dosiert eingesetzt werden. Schliesslich sind o.g. Ideen und Aktionen weniger aufdringlich, als wenn sich ein EBook-Leser erst mit seinen Kontakt- und EMaildaten anmelden muss, um anschliessend mit EMail zugespammt zu werden. Übrigens können o.g. Ideen auch genutzt werden, um z.B. Rabatte zu gewährleisten. Einige Kongressveranstalter nutzen dieses Wissen schon für ihr Marketing.

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