Im Business ist es schon üblich, dass ich Benchmarking betreibe. Konkret vergleiche ich meine Positionen und Kennzahlen im Finanzplan mit denen anderer Unternehmen aus meiner Branche. Hier hilft mir z.B. mein Steuerberater, der mit Vergleichzahlen meiner Branche und sogar meiner Wettbewerber aus der gleichen Stadt besorgen kann. Damit kann ich sofort feststellen, in welchen Bereichen ich über- oder unterdurchschnittlich viel Geld ausgebe oder einnehme. Warum sollte das nicht auch im Privatleben möglich sein?
Das dachte sich wohl auch die spanische Bankengruppe BBVA und entwickelte zusammen mit der Firma Strands einige nützliche Tools für das Online-Banking. So kann ich mir als Online-Banking-Kunde von BBVA die Vergleichzahlen einer Benchmark-Kundengruppe anzeigen lassen. Konkret kann ich sehen, wie hoch die durchschnittlichen Einnahmen und Ausgaben pro Monat sind. Bei den Ausgaben gibt es unterschiedliche Kategorien, in denen ich mich ebenfalls mit den anderen messen lassen kann. Ebenfalls wie in Firmen üblich kann ich auch angeben, wie hoch meine Ausgaben pro Kategorien geplant sind, um monatlich eine Soll-Ist-Vergleich zu machen. Zudem gibt es persönliche Statistiken und Empfehlungen, die zu meinem Profil passen.
Bei BBV können sich die Privatkunden schon ihr persönliches Finanzportal nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen. Andere Banken werden folgen, wenn sie es sich mit den Benchmarking-Tools auch zweimal überlegen werden, weil nicht alle Kunden einverstanden sein werden, dass Ihre Daten dafür verwendet werden. Aus meiner Sicht sollte das jeder für sich selber entscheiden können. Viel spannender fände ich es allerdings, wenn ich die Transaktionen nachverfolgen könnte, die die Kunden mit den erfolgreichsten Wertpapierportefeuilles durchführen. Natürlich müsste das von den betreffenden Kunden genehmigt werden und die Daten ausreichend aggregiert werden. Vielleicht würde es ja schon reichen, wenn die einzelnen Investmentstrategien mit den jeweiligen Durchschnittsergebnissen aufgezeigt werden könnten.
Gefunden im read-write-web-Blog
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Da kommt ganz schön etwas zusammen. Aussagekraft gewinnt so eine Analyse IMHO ja erst, wenn ein Investor über mehrere Jahre die Benchmark schlägt. Zudem können sich die Strategien laufend ändern und werden auch laufend geändert. Ich denke nicht, das das Nachverfolgen der einzelnen Transaktionen alleine schon etwas nützen würde. Wichtiger wäre für mich eine Art Musterportfolio mit der Gewichtung Anleihen, Aktien und sonstige Investments mit einer Gliederung nach Regionen und oder Branchen. Diese Portfolios kann man dann vergleichen und halt hoffen, dass der Investor auch in Zukunft gute Entscheidungen trifft.
Hey 😉