Betreiber von Onlineshops wissen in der Regel, wie wichtig Kundenbewertungen sind, um den Absatz einzelner Produkte, aber auch des ganzen Shops signifikant zu steigern. Allerdings gibt es dabei viel zu beachten. Selbst Profis können dabei schnell den Überblick verlieren. Deshalb hat die Feedback-Company ekomi eine Graphik erstellt, in der sie wichtige Erkenntnisse zusammengefasst hat. Zu Beginn wird dabei nochmals die Bedeutung von Kundenbewertungen für mehr Umsatz hervorgehoben: Demnach haben 65 % der befragten Verbraucher nach Lesen der Kritik ein Produkt gekauft, das sie ursprünglich nicht kaufen wollten. Und 63 % der Konsumenten kaufen bevorzugt in Onlineshops, in denen Kundenbewertungen veröffentlicht werden. Zusammengefasst erzielen Produkte mit positiven Kundenbewertungen 30 % mehr Umsatz.
Die Zahl der Bewertungen spielt auch eine wichtige Rolle. Bereits durch die erste Kundenbewertung steigt die Conversion-Rate um 10 %. Bei 50 Bewertungen kann sogar ein Anstieg der Conversion-Rate um 30 % verzeichnet werden. Und bei 200 Bewertungen liegt der Anstieg sogar bei 44 %. Der Wachstumseffekt nimmt allerdings schon nach wenigen Bewertungen stark ab, weshalb man sich lieber darum kümmern sollte, dass alle Topseller-Produkte mind. ca. 10 Bewertungen verzeichnen können, als dass eines 100 und die anderen 0 Bewertungen vorweisen.
Auch bei negativen Bewertungen sollten der Shopbetreiber nicht den Kopf in den Sand stecken. So verkauften sich nach einer Studie Produkte mit 4,5 Sternen dreimal so gut als mit 5 Sternen. 30 % der Kunden vermuten sogar gefälschte Bewertungen, wenn es gar keine negativen Kommentare bzw. Bewertungen gibt. Allerdings sollten Shopbetreiber negative Bewertungen möglichst schnell individuell kommentieren, aber bitte sachlich und konstruktiv. Dann kann sich die Kaufwahrscheinlichkeit um bis zu 186 % erhöhen.
Schliesslich sollten Shopbetreiber wissen, wo Kunden nach Bewertungen suchen. Demnach steht die Google-Suche mit 64 % an erster Stelle. Insofern sollten auch stationäre Händler regelmäßig überprüfen, ob und welche Bewertungen sie in ihrem Google MyBusiness Profil erhalten haben. Mehrere schlechte Bewertungen können schon dazu führen, dass deutlich weniger Menschen den Weg ins Geschäft finden. Manchmal sind es ehemalige Mitarbeiter oder Konkurrenten, die einem so schaden wollen. Dann sollte man das bei Google melden, sein Fanbase mobilisieren und Kommentare zu den schlechten Bewertungen verfassen, falls die Bewertungen nicht entfernt werden können. Und gerade für Onlineshopbetreiber sind viele Bewertungen hilfreich, um im SEO-Ranking nach oben zu rutschen.
Aber Achtung: Passen Sie immer genau auf, wie sie ihre Kunden motivieren, Bewertungen und Kommentare abzugeben. Ich hatte vor kurzem ein teures Möbelstück im Internet kaufen wollen. Dabei fiel mir auf, dass auf der Webseite des Herstellers, bei Online-Händlern aber auch in Testberichten dieses Möbelstück gut bis sehr gut bewertet wurde und fast immer der Ranking anführte. Dann merkte ich im Rahmen der Recherche, dass Kunden mit einem 50 EUR-Kaufgutschein geködert werden, wenn sie dieses Produkt gut bis sehr gut bewerten würden. Nach dieser Erkenntnis habe ich selbstverständlich vom Kauf Abstand genommen. In Zukunft werden solche Manipulationen wahrscheinlich viel häufiger aufgedeckt. Das kann dann sogar den Ruin bedeuten.
Zur Vollansicht der Graphik bitte draufklicken.
Mit Kundenbewertungen den Umsatz steigern – eine Infografik von eKomi.de
Bildquelle: Carvana Car Dealership
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