In Marketing - Verpackung

Die Verpackung macht häufig den Unterschied

Wie viele meiner Stammleser schon wissen, gehört die britische Firma method products ltd zu meinen Lieblingsunternehmen. Im Jahr 2006 haben wir erstmals hier im Blog über diese Firma berichtet, die Alltagsprodukte wie Spülmittel und Waschseife verkauft. Die Wachstumsraten der Firma sind atemberaubend. Ein großes Erfolgsgeheimnis liegt im schicken Design der Produkte. Man glaubt eher, ein Kosmetikprodukt als ein Spülmittel zu kaufen, wenn man sich das Design der Method-Verpackungen anschaut. Aber auch andere Firmen haben längst erkannt, dass “Design matters”. In einem meiner Lieblingsblogs, yankodesign, wurde jetzt eine Übersicht zehn kreativer Verpackungsideen veröffentlicht. Ich habe meine drei Topfavoriten herausgepickt.

Die Idee, Teebeutel wie Kleidungsstücke an einer Stange aufzuhängen, finde ich besonders kreativ. Denn durch die aufwendige Verpackung wirkt das Produkt gleich sehr hochwertig und man kann es unabhängig vom Inhalt hochpreisiger verkaufen. Noch wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass durch die Verpackung das Produkt unverwechselbar wird. Auch wenn man sich den Namen des Produktes nicht gleich merken kann, so kann doch jeder das Produkt beschreiben und jeder weiß sofort, was gemeint ist. Und als Krönung hilft diese innovative Verpackung, dass man überdurchschnittlich häufig in der Presse erscheint. Denn viele Lifestylemagazine berichten gerne über solche Hingucker.

Noch besser finde ich es, wenn eine Verpackung nicht nur kreativ und unverwechselbar ist, sondern auch einen Mehrwert zu bieten hat. Dieses Joghurt kann z.B. gleich nach dem Kauf verzehrt werden, weil der Löffel quasi im Deckel mit integriert ist. Man könnte ja dem Joghurtbecher auch einen Plastiklöffel beilegen, aber obige Idee hat einige Vorteile. Denn Löffel müssten man separat produzieren und in einem weiteren Produktionsschritt der Verpackung beilegen und befestigen. Zudem würde zusätzlicher Müll entstehen. Insofern finde ich obige Lösung genauso einleuchtend wie praktisch. Wenn man bedenkt, dass der Ausser-Haus-Verzehr immer mehr zunimmt, ist diese Lösung auch mehr als zeitgemäß.

Die Krönung besteht aus meiner Sicht darin, wenn die Verpackung nicht nur einen, sondern gleich zwei oder mehr Mehrwerte zu bieten hat. Schau´n wir uns obige Instant-Nudel-Verpackung an. Dadurch, dass Sie erst aufgefaltet wird, wenn das heiße Wasser hinzugegeben wird, ist sie beim Kauf sehr klein und kann somit bequem in der Handtasche und Co. mitgenommen werden, ohne viel Platz einzunehmen. Zum zweiten fungiert die Verpackung gleichzeitig als Tasse, so dass ich die Nudeln auch unterwegs verzehren kann. Genial wäre natürlich jetzt noch die Kooperation mit einem Unternehmen, wie z.B. einer Tankstellenkette, die kostenlos oder zum Vorzugspreis heißes Wasser ausschenken, wenn man sich vor Ort solch eine Fertigsuppe kauft. Dieses Beispiel zeigt, dass die Verpackung häufig den Unterschied macht, aber man gerne noch weiterdenken darf.

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