Ein guter Weg, eine neue lukrative Geschäftsidee zu finden, besteht darin, zu überlegen, für welche zahlungskräftigen Kundenzielgruppen (Altersgruppe, Geschlecht, Berufsgruppe, etc.) noch keine spezifischen Lösungen / Produkte angeboten werden. Der Vorteil besteht in diesem Fall darin, dass man keine neue Geschäftsidee erfinden, sondern nur modifizieren muss. Elementar wichtig ist, dass man sich mit der betreffenden Kundenzielgruppe intensiv beschäftigt hat, um ihr ein passendes Angebot mit Mehrwert unterbreiten zu können. Der Markteinstieg ist häufig sehr leicht, wenn man die betreffenden Communities findet, in der sich die Kunden dieser Zielgruppe aufhalten, informieren und kommunizieren.
Natürlich besteht bei diesem Vorgehen die Gefahr darin, dass existierende Anbieter darauf reagieren und ebenfalls kundenspezifische Lösungen anbieten. Allerdings sind die meisten Anbieter zu Beginn damit beschäftigt, international zu expandieren und eher Massenmärkte anvisieren. Deshalb kann es als Neueinsteiger sinnvoll sein, zuerst Nischenmärkte zu besetzen und step by step neue Märkte / Zielgruppen zu erschließen. Und man sollte prüfen, ob man Markteintrittsbarrieren für Konkurrenten aufbauen kann, um andere Konkurrenten möglichst lange abzuwehren.
Soylent ist die Fertignahrung für die Geeks
Eiweiß-Shakes und andere Fertigdrinks gibt es in Hülle und Fülle, egal ob für Bodybuilder, Diäthungrige oder sonstige Zwecke. Ist so etwas “Ausgelutsches” wirklich ein Investment-Case, in dem eine der angesagtesten Venture-Capital-Firmen der Welt 20 Million USD stecken würden? Wohl eher nicht? Denkste! Rob Rhinehart ist es tatsächlich gelungen, die VC-Firma Andreessen Horowitz von seinem StartUp “Rosa Labs” mit seinem Topsellerprodukt “Soylent” zu überzeugen. Denn Soylent spricht die Techies und Geeks an, für die Nahrung nur ein notwendiges Übel ist. Die Community macht zum Nulltarif Werbung für dieses Produkt.
Grillido spricht mit dem ersten “Eiweißshake in Wurstform” Fitnesssportler, Veganer und Co. an
Nachdem der Lebensmitteltechniker Marcel Stöffler auf einer Grillparty seine neuen Wurstkreationen präsentierte, die im Rahmen seiner Studienarbeit entstanden, stand für Ihn, seinen Bruder Manuel und dem Freund Michael Ziegler fest, die “Wurstrevolution zu starten”. Ihre Würste zeichnen sich durch einen sehr niedrigen Fettgehalt (4 %), einen hohen Eiweißgehalt (20 %) und den Verzicht auf jegliche Zusatzstoffe aus. Damit wollen sie das “Geschmacksvakuum zwischen Steak und Wurst füllen“ und auch ganz neue Zielgruppen ansprechen, wie Fitnesssportler, weibliche Genießer und in nahere Zukunft auch Veganer und Vegetarier.
Sweet & Sassy Schönheitssalons sprechen nur Kinder als Kunden an
In den USA haben bereits 50 % der Beauty Salons Angebot für Jugendliche und 25 % für Kinder unter 13 Jahre. Da war es nur der nächste Schritt, dass es mittlerweile ganze Salonketten gibt, die sich auf die Kinder als Beauty-Kunden konzentrieren. Dazu gehört zum Beispiel die Franchisekette “Sweet & Sassy” mit mehr als 30 Filialen in den USA. In den “Sweet & Sassy” – Salons können sich die kleinen Kundinnen nicht nur die Haare machen lassen, Schminktipps geben lassen und sich mit Peeling und anderen Wellnessbehandlungen verwöhnen lassen. Nein, hier können auch alle wichtigen Beauty-Artikel direkt eingekauft werden. Der Renner sind die “Sweet & Sassy” – Privatparties, z.B. anlässlich eines Geburtstages.
Das Leonardo Hotel spricht gezielt Business-Frauen an
Die Zahl weiblicher Reisender steigt kontinuierlich. Bis 2020 soll ihr Anteil allein bei den deutschen Geschäftsreisenden von aktuell 19 auf 38 Prozent anwachsen, so A. T. Kearney. Immer mehr Hotels stellen sich darauf ein. Ein Erfolgsbeispiel ist das Leonardo Hotel mit Sitz in München und Berlin. Neben sicheren Frauenparkplätzen werden auf der Rommservice-Karte auch frisch zubereitete, hausgemachte natürliche Gesichtsmasken sowie Fitness- und Lightprodukte und Beautydrinks angeboten. Alle „Women-Friendly Rooms“ liegen auf einer Etage, jedes Zimmer verfügt über Türspion und Spezialschloss – das vermittelt Sicherheit.
HappyMed setzt die VR-Brille für Zahnarztbehandlungen ein
Warum scheuen immer noch viele Patienten den Gang zum Zahnarzt und anderen ärztlichen Einrichtungen? Weil Sie Angst vor einer schmerzvollen Behandlung haben. Davon will das Wiener StartUp HappyMed profitieren, das u.a. in Zahnarztpraxe VR-Brillen installiert. Dadurch sollen die Patienten während der Behandlung abgelenkt werden und dadurch entspannen. Das Set besteht aus einer hochwertigen Videobrille, Over-Ear Surround-Kopfhörern, einem Media-Center (bietet eine Vielfalt an Dokumentationen, Serien, Kinder- und Spielfilmen, Konzerten, Entspannungs- und Actionvideos an) und einer intuitiv steuerbaren Fernbedienung.
Die komplette Serie “Neue Geschäftsideen finden” können Sie hier lesen.
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