Ich kann mich noch gut an die New Economy Ender der 90er Jahre erinnern. Viele Jungunternehmer glaubten, dass die Kunst allein darin bestehen würde, die wichtigste Begriffe auswendig zu können. Eines der Zauberwörter hieß “First Mover”. Leider haben wenige dieser “First Mover” überlebt, als die Hype zu Ende war. Es wäre aus meiner Sicht zu einfach, deshalb darauf zu schliessen, dass die First Mover Strategie nicht nachhaltigen Erfolg sichern kann. Trotzdem kann sie wohl auch nicht als Allheilmittel gelten, ähnlich wie es im Bestseller-Roman “Blue Ocean Strategy” suggeriert wird. Die Autoren des Buches empfehlen, neue Märkte zu erschliessen, in denen es keine Konkurrenz gibt und alle Gewinne dem Pionier zufliessen. Genau, wie es jetzt in einem Artikel des enable-Magazins gemacht wurde, möchte ich mich mit den Vor- und Nachteilen der First-Mover-Strategie auseinandersetzen:
Vorteile als First Mover
- Pioniere können frühzeitig Markteintrittsbarrieren und hohe “Wechselkosten” aufbauen (Patente, Vertriebskooperationen, …)
- Kunden von Pionieranbietern sind häufig Fans, die sehr loyal sind und die frohe Botschaft über das neue Produkt in die ganze Welt ausrufen
- Pioniere können Monopolrenditen erzielen, so lange kein ernsthafter Wettbewerber in den Markt eintritt
Nachteile als First Mover
- Der Pionier muss den Markt für das Produkt oder die Dienstleistung erst vorbereiten, wass meist sehr zeitintensiv und teuer ist.
- Der Pionier nimmt sich meist zu wenig Zeit, um die Erfindung ausreifen zu lassen (Green Banana Syndrom)
- Der Pionier kann nicht aus den Fehlern anderer lernen
- Viele Ideen können meist in wenigen Wochen oder Monaten kopiert werden
- Der Kopierer der Idee hat meist Kostenvorteile (Produktion, Marketing) und kann das Produkt günstiger anbieten
Und wie (fast) immer lautet die Antwort auf die Frage, ob das eine oder das andere besser ist: Es kommt darauf an. Es gibt genug Erfolgsbeispiele für First Mover, wie z.B. der Sony Walkman. Auf der anderen Seite gibt es extrem viele First Mover Flops, wie z.B. der Apple Newton. Drei Jahre später konnte mit dem Palm ein Second Mover Produkt die Massen erobern.
Dass Gründer grundsätzlich keine Erfolgsaussichten mit einer First Mover Strategie haben, wie in dem Enable-Artikel geäußert wurde, halte ich gerade im Internetzeitalter für absolut falsch. Denn gerade im Internet kann man schnell Erfolge erzielen, kostengünstig den Kunden erreichen und durch Kooperationen nachhaltige Markteintrittsbarrieren aufbauen. Und zudem kann man sich auch Nischen rauspicken, die für viele potentielle Second Mover zu klein sind.
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[…] http://www.best-practice-business.de/blog wrote an interesting post today on Vor- und Nachteile der First-Mover-StrategieHere’s a quick excerpt Ich kann mich noch gut an die New Economy Ender der 90er Jahre erinnern. Viele Jungunternehmer glaubten, dass die Kunst allein darin bestehen würde, die wichtigste Begriffe auswendig zu können. Eines der Zauberwörter hieß “First Mover‹. Leider haben wenige dieser “First Mover‹ überlebt, als die Hype zu Ende war. Es wäre es aus meiner Sicht zu einfach, deshalb darauf zu schliessen, dass die First Mover Strategie nicht nachhaltigen Erfolg sichern kann. Trotzdem kann sie wohl auch nicht als Allhe […]