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Echte Leidenschaft ist wertvoller als Beteiligungskapital: Shoepassion ist das Anti-Zalando

In der letzten Woche hat der offene Brief des Venture Capitalists Neil Rimer an die deutschen StartUpler für viel Gesprächsstoff gesorgt. Darin zeigt er auf, dass viele StartUps viel zu führ zu viele Anteile am Unternehmen abgeben. Bleibt eine Frage offen: Warum sollte man als “echter Unternehmer” überhaupt Anteile an externe Kapitalgeber abgeben, die nicht gleichzeitig als Geschäftsführer im Unternehmer aktiv sind. Diese Frage stellten sich auch die Gründer von Shoepassion, Tim Keding und Henry Bökemeier. Unter dieser Marke verkaufen sie eine eigene Kollektion handgefertigter Herrenschuhe.

Alles begann mit einem Onlineshop vor drei Jahren. Doch nicht allein der Online-Kunde zählt für die Berliner. Noch bevor die Medien in der Rückkehr des E-Commerce in die klassische Ladenstraße unter dem Motto „Online goes Offline“ einen neuen Trend witterten, war SHOEPASSION.com von Anfang an für seine Kunden auch zum Anfassen da. Der erste Standort in der Greifswalder Straße hatte noch keinen Showroom, erfüllte aber seine Funktion, täglich realen Kontakt zu Kunden zu haben. Im neuen Store in der Berliner Ackerstraße können die Kunden mittlerweile nicht nur mehr als 130 rahmengenähte Schuhmodelle ausprobieren, sondern auch die Schuhe zur Reparatur abgeben, an Schuhpflegeseminaren teilnehmen und Schuhpflegeprodukte kaufen.

Dieser Service kommt auch den Onlinekunden wieder zu Gute. Denn den Gründern von Shoepassion ist es wichtig, dass ihre Kunden nicht nur beim Kauf der Schuhe im Mittelpunkt stehen, sondern während der ganzen Zeit, während sie die Schuhe von Shoepassion tragen. Deshalb gibt es nicht nur offline, sondern auch online eine große Auswahl an Schuhpflegeprodukte zu kaufen. Und selbstverständlich können die Schuhe auch in die Schuhreparaturwerkstatt geschickt werden. Auf der Webseite werden alle Angebote sehr ausführlich dargestellt. Sehr clever finde ich z.B. das Schlechtwetterpaket. Sehr hilfreich ist auch die Wissensdatenbank und der Blog, der für Schuhliebhaber sehr lesenswert ist.

Der Handel nennt in einem Artikel die Gründer von Shoepassion die Anti-Zalandos. Das liegt daran, dass sie bei der Finanzierung eher traditionell vorgegangen sind. Via Bootstrapping und Fremdfinanzierung haben sie die Wachstumsfinanzierung bewältigt. Und trotzdem haben sie genug Geld, um sich jetzt auch Fernsehwerbung leisten zu können. Eins kommt für sie aber nicht in Frage, ihr “Baby” zu verkaufen oder mit Beteiligungskapital voll zu pumpen. Es gibt eben verschiedene Wege nach Rom.

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