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Erasmus-Programm für Young Entrepreneurs fördert Auslandsaufenthalte von Jungunternehmern

Was ist das Problem vieler Entrpreneure? Sie “schmoren zu schnell im eigenen Saft”. Oder anders formuliert: Sie entwickeln zu schnell einen Tunnelblick, weil sie zu wenige praktische Erfahrungen als Entrepreneur in fremden Unternehmen gesammelt haben. Das muss nicht sein. So gibt es ja das “Entrepreneur in Residence”-Konzept, dass gerade bei Internet-StartUplern sehr beliebt ist. Aber was ist, wenn man als Jungunternehmer praktische Erfahrungen im Ausland sammeln will, um die internationale Expansion des eigenen Unternehmens voranzubringen? Dafür gibt es das Programm “Erasmus for young entrepreneurs”, aufgelegt und gefördert von der EU:

“Das grenzüberschreitende Austauschprogramm Erasmus für Jungunternehmer bietet neuen bzw. angehenden Unternehmern die Möglichkeit, von einem erfahrenen Unternehmer zu lernen, der in einem anderen EU-Land ein kleines Unternehmen leitet. Der Aufenthalt bei einem erfahrenen Unternehmer ermöglicht den Erfahrungsaustausch und hilft dem neuen Unternehmer beim Erwerb der nötigen Fähigkeiten zur Leitung eines Kleinunternehmens. Der Gastunternehmer profitiert von einer neuen Perspektive auf sein eigenes Unternehmen und hat die Möglichkeit, neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und neue Märkte kennen zu lernen. Die Reise- und Aufenthaltskosten werden von der Europäischen Union bezuschusst.”

Die Höhe der Bezuschussung für den Jungunternehmer (bis 3 Jahre nach Gründung) hängt davon ab, in welchem Land er seine Praxiserfahrungen sammeln will. Einen Überblick über die Höhe der Zuschüsse gibt es hier. Top-Zuschüsse von max. 1.100 EUR pro Monat gibt es für Jungunternehmer, die nach Norwegen, Dänemark oder Liechtenstein gehen. Am wenigsten Zuschuss mit max. 530 EUR pro Monat gibt es, wenn man nach Albanien geht. Aber natürlich sollte nicht die Höhe der Bezuschussung entscheidend dafür sein, wo man hingeht, sondern in welches Land man in naher Zukunft expandieren will bzw. mit welchem Land man zeitnah Geschäfte machen will. Noch weitere Fragen? Neben der Webseite ist die lokale Kontaktanlaufstelle der bester Ansprechpartner.

In einem aktuellen Welt.de-Artikel stehen aktuelle Zahlen und weitere Infos zum Programm: “Vor vier Jahren hat die Europäische Union das Programm für Unternehmer eingerichtet, seitdem haben knapp 3000 Unternehmertandems die Möglichkeit genutzt. In diesem Jahr wurde entschieden, dass das Programm fortgesetzt wird: Für die kommenden sieben Jahre wurden dem Projekt 87 Millionen Euro bewilligt. Vermittlungsstellen beraten Interessierte, wachen über die Qualität des Austauschs und helfen dabei, Zimmer oder Sprachkurs zu finden.” Schade, dass so wenige Jungunternehmer aus Deutschland das Programm bisher nutzen. Auf der anderen Seite ist verständlich, dass gerade Gründer aus Südeuropa die Chance nutzen, Kontakte und Möglichkeiten in Deutschland und angrenzenden, prosperierenden Ländern zu knüpfen.

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