In Geschäftsidee, Innovation

Ort im Land der Ideen 2007: Unternehmergymnasium in Pfarrkirchen

Politiker, Unternehmer und viele andere Experten fordern, dass schon den Kindern in der Schule die Faszination “Selbständigkeit” vermittelt werden sollte. Sonntagsreden helfen hier aber nicht weiter, sondern konkrete Projekte. Ein besonders geniales Projekt ist das Unternehmergymnasium Pfarrkirchen. Hier drücken Unternehmer nicht noch mal die Schulbank, sondern hier können Schüler gleichzeitig Ihr eigenes Unternehmen aufbauen und werden dabei optimal unterstützt. Die Schule beschreibt ihre Idee wie folgt:

“Wir wenden uns an Schüler, die das Gymnasium besuchen, aber schon ein Unternehmen gründen wollen oder gegründet haben. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, Schule und Unternehmertum ideal miteinander zu verbinden und damit unter:

  • optimalen Bedingungen ihr Abitur erhalten und
  • gleichzeitig ihr Unternehmen auf- und/oder ausbauen können

Wir sind damit (analog zu den Gymnasien des Leistungssportes) das ideale Stützpunktgymnasium für junge Unternehmer oder solche, die es werden wollen. Die Schüler also, die sich bisher nicht getraut haben, Zweifel an ihrer Eignung hatten oder denen schlichtweg eine geeignete Anleitung fehlte.
Unsere Zielgruppe sind dabei Gymnasiasten aus ganz Bayern und darüber hinaus.”

Ich bin einfach sprachlos, so genial finde ich diesen Ansatz. Ich hoffe, dass sich von dieser Idee in ganz Deutschland ganz viele Unternehmer und Schulen inspirieren lassen. Denn über Unternehmertum sollte man nicht reden oder referieren, sondern bei der konkreten Umsetzung helfen. So einfach kann die Welt sein, wenn man ein Problem richtig anpackt 🙂

3 Responses to Ort im Land der Ideen 2007: Unternehmergymnasium in Pfarrkirchen

  1. […] Schon seit Jahren sind sich Experten einig, dass man die Existenzgründerquote nur dann signifikant steigern kann, wenn man schon den Schülern das Thema näher bringt und sie dafür begeistert. Mittlerweile gibt es ja auch zahlreiche gute Aktionen über die wir hier im Blog schon berichtet haben, wie z.B. das Unternehmergymnasium Pfarrkirchen, Deutscher Gründerpreis für Schüler (ehemals Start Up Werkstatt), Junior Enterprise Awards, business@school und Junior – Schüler gründen Unternehmen. Doch wie sieht es eigentlich beim Thema “Innovation” aus. Hier gibt es nach meiner Kenntnis noch sehr wenige gute Initiativen in Schulen, wie z.B. die Aktion “Jugend denkt Zukunft”. […]

  2. buntstift sagt:

    Unternehmergymnasium und faszinierend? Das was durch die Medien durchsickert ist nichts als Euphemismus und hat rein gar nichts mit Bildung zu tun. Während die Schüler vom Unternehmergymnasium kontinuierlich gefördert werden und eigene Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen, herrscht für den Rest an der Schule starker Platz- und Lehrermangel. Lärm, nicht funktionierende Geräte, fehlende Tafel und Tische, auseinanderfallende Schulbücher aus den Siebzigern. DAS ist der Schulalltag. Ich habe nichts gegen die Idee, eine solche Schulform einzuführen, aber auch andere nicht wirtschaftlich geprägten Zweige oder solche, die nicht zukünftige Top-Manager werden möchten, sollten deswegen nicht benachteiligt werden. Wo bleibt die Bildung wenn die am Unternehmergymnasium beteiligten Schüler so häufig Unterrichtsausfälle haben und nebenbei als 16jährige ein Unternehmen aufbauen sollen? Dafür reicht doch wohl auch eine Mittlere Reife.

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