Warum ich mir den “Produktfinder” wünsche

Obwohl ich mich täglich meist mehrere Stunden in der virtuellen Welt aufhalte, kaufe ich trotzdem immer noch in der realen Welt ein. Das kann sich sicherlich in naher Zukunft ändern, wenn mir die Online-Lebensmittellieferdienste die Auswahl, Qualität und Service bieten, den ich mir wünsche. Aber noch ist das nicht der Fall. Und so stöbere ich noch durch die Regale, um meinen Einkaufswagen zu füllen. Dabei erlebe ich aber immer mal wieder unliebsame Überraschungen.

Vor einiger Zeit habe ich ein Produkt für mich entdeckt, das ich seitdem liebe. Es handelt sich um den Elinas Joghurt nach griechischer Art. Ganz besonders angetan hat es mir die Sorte Vanille-Mandel. Doch dann kam die unliebsame Überraschung. Meine Lieblingssorte ist in meinem Rewe nicht mehr zu finden. Meine erste Vermutung war, dass die Sorte so beliebt ist, dass sie öfters vergriffen ist, wenn ich ans Regal herantrete. Aber mittlerweile befürchte ich, dass meine Lieblingssorte gedelistet wurde.

Und genau für solche Fälle würde ich mich den sog. “Produktfinder” wünschen. Via Smartphone oder Notebook würde ich in solchen Fällen gerne ins Web gehen und mit Hilfe des “Produktfinders” herausfinden wollen, ob denn mein Lieblingsjoghurt wirklich nicht mehr in meinem Stammsupermarkt zu finden ist. Ich würde auch gerne etwas über die Gründe erfahren, wenn das so wäre. Und natürlich würde ich gerne die Möglichkeit haben, via “Produktfinder-Webseite” eine Petition starten zu können, damit mein Lieblingsjoghurt wieder in die Regale meines Lieblingssupermarktes kommt.

Wenn meine Petition keinen Erfolg haben würde, würde ich mir als nächstes wünschen, alternative Einkaufsmöglichkeiten in meiner Nähe angezeigt bekommen, wo ich meinen Lieblingsjoghurt noch einkaufen könnte. Gerne hätte ich auch eine Merkliste mit allen meinen Lieblingsprodukten, die ich in meinem Stammsupermarkt nicht mehr einkaufen kann, um mir evtl. diese Produkte via Onlinehandel zusenden zu lassen. Da, wo der Leidensdruck am höchsten ist, ist man am ehesten bereit, neue Wege zu beschreiten. Darüber sollten die Anbieter im Lebensmittelonlinehandel nachdenken.

Ich könnte mir vorstellen, den “Produktfinder” als firmenunabhängige Portallösung anzubieten, aber auch als WhiteLabel-Lösungen für Produkthersteller. Die White-Label-Lösung hätte für das StartUp, das den Produktfinder launcht, den Vorteil, gute Einnahmen ab Beginn zu erzielen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass Produkthersteller gerne bereit sein, einiges Geld springen zu lassen, wenn dadurch die Kunden weiterhin ihre Produkte kaufen könnten, obwohl einige Handelsfilialen das Produkt aussortiert haben. Natürlich könnte der Produktfinder auch in andere Portale eingebunden werden, wie dem von Codecheck.

Einen schönen Nebeneffekt hätte der “Produktfinder” noch für die Hersteller. Sie könnten wertvolle Marktforschungsdaten erheben und zudem direkt mit ihren Endkunden in Kontakt treten. Zudem könnten so verschiedene Vertriebswege neu erschlossen werden. Denn der “Produktfinder” könnte natürlich auch mit Online-Lebensmittelhändlern kooperieren, um den Kunden die Produkte zu liefern, die nicht mehr im stationären Einzelhandel vor Ort zu kaufen wären. Natürlich kann es auch sein, dass es den “Produktfinder” mit all den hier beschriebenen Merkmalen schon gibt und ich ihn nur noch nicht gefunden habe. Dann würde ich mich über einen Hinweis im Kommentarfeld freuen.