In V - Management

Das Risiko des Scheiterns steigt, umso mehr Abhängigkeiten von Dritten bestehen

Kennt Ihr auch Unternehmer, die vorwiegend im Konkunktiv “leben”? Ist Euch auch schon aufgefallen, dass viele von denen nicht zu Potte kommen? Woran das liegt? Umso mehr ich von Dritten abhängig bin, dass meine Idee funktioniert, umso unwahrscheinlicher wird es. Klingt eigentlich logisch, wird aus meiner Erfahrung aber zu selten von Gründern berücksichtigt.

Warum wollen eigentlich so viele Gründer die Welt häufig neu erfinden, also ein neues Produkt entwicklen, es anschliessend produzieren, danach in Eigenregie vertreiben und diese ganze Vorlaufzeit auch noch durch Dritte vorfinanzieren lassen. Ist es da nicht vorprogrammiert, dass man einem der Stufen zum Erfolg ins Stolpern kommt und das ganze Unterfangen misslingt? Ein gutes Beispiel dafür ist Crowdspirit, über die wir im letzten Posting berichtet haben.

Was bedeutet das? Fangt einfach damit an, nur eine Sache “neu zu erfinden”. Das kann sehr wohl ein neues Produkt sein, aber bindet dann bewährte Partner in allen Wertschöpfungsstufen ein, damit Ihr an der Komplexität der Herausforderung nicht scheitert. Oder sucht Euch nur einen Bereich der Wertschöpfungsstufe heraus und werdet in diesem Bereich die Nummer 1. Wie auch immer, wer die Treppe Stufe für Stufe hinauläuft, kommt seltener ins Stolpern als jemand, der den Lift wählt. Denn beim Lift kann schnell der Strom (übersetzt: das Geld) fehlen und auf einmal läuft gar nix mehr.

6 Responses to Das Risiko des Scheiterns steigt, umso mehr Abhängigkeiten von Dritten bestehen

  1. Udo sagt:

    Das Risiko des Scheiterns steigt durch Abhängigkeiten von Dritten wirklich ernorm. Ich selbst habe auf diesem Gebiet auch einige böse Erfahrungen gesammelt. Um mein damaliges berufliches Projekt anzuschieben habe ich mich zunächst von Banken abhängig gemacht. Als es einigermaßen lief kam die Abhängigkeit von Kunden hinzu. Das ging so weit, dass ich 70 % meines Umsatzes mit einem einzigen Großkunden erzielt habe. Irgendwann kam es zum Crash und weitere Abhängigkeiten waren die Folge.

    Zum Glück ist es bei meiner jetzigen Haupttätigkeit nicht mehr der Fall. Wichtig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit klug zu werden und noch die Kurve zu kriegen.

  2. Eine Frage von Ansatz und Anspruch oder Pragmatismus und Wagnis? Aber gerade in der Informationsgesellschaft gilt das geflügelte Wort von der Kooperation als das A und O, oder?

  3. Eine Frage von Ansatz und Anspruch oder Pragmatismus und Wagnis? Aber gerade in der Informationsgesellschaft gilt das geflügelte Wort von der Kooperation als das A und O, oder?

  4. Réka sagt:

    […]Startup-Gründer müssen und dürfen weder die Welt, noch die ganze Wertschöpfungskette neu erfinden – warnt Burkhard Schneider. Sie sollen sich lieber auf eine Sache konzentrieren, statt zu versuchen, in allen Bereichen vollkommen zu funktionieren.[…]

    Dieser Eintrag wurde als „Artikel des Tages für Multiprojecter‹ nominiert. Hier kannst du bis 22.10.2008. 23:59 die anderen Kandidaten besichtigen und für deinen Lieblingsartikel stimmen. Wir würden uns freuen, deine Meinung zu hören.

  5. […] seine Leser abstimmen, welcher Artikel ihnen am besten gefällt. Heute steht u.a. mein Artikel “Das Risiko des Scheiterns steigt, umso mehr Abhängigkeiten von Dritten bestehen” zur Wahl. Deshalb steige ich jetzt in den Wahlkampf ein und rufe Euch auf: Wählt meinen Artikel […]

  6. Reichweiten in Reichweite…

    Pschyrembel Weblog
    Das possierliche Tierchen bloggt. Die Steinlaus ist online.
    1983 tauchte die Steinlaus erstmals im großen Wörterbuch der Medizin, dem Pschyrembel, auf. Und heute sucht die Redaktion neue Steinlausexperten. Ab dem 17. November…

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