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Ideenplattform Starmind zeichnet sich durch innovatives Pricing- und Provisionsmodell aus

Als ich vor kurzem über die Ideenplattform Starmind aus der Schweiz gestolpert bin, war ich skeptisch. Denn mittlerweile gibt es schon einige Ideenplattformen, die ein Taschengeld bieten, wenn man Fragen zur Zufriedenheit des Fragenstellers beantwortet. Und dann gibt es auch Plattform wie Atizo, wo man etwas mehr als ein Taschengeld verdienen kann und der Crowdsourcing-Ansatz effektiv genutzt wird, weil Menschen aus verschiedenen Ländern und Lebenssituationen gemeinsam Lösungsansätze entwickeln. Als ich fast schon wieder weiterklicken wollte, bin ich allerdings auf das innovative Pricing-Modell von Starmind aufmerksam geworden.

Demnach bezahlt der Fragensteller an den Ideengeber umso mehr Geld, umso später die passende Antwort gegeben wurde. Die Frage wird veröffentlicht und die Prämie steigt automatisch über die Zeit von 30% bis 100% (maximale Prämie). So besteht die Möglichkeit, dass eine Frage nicht zum Preis der maximalen Prämie, die der Fragensteller bereits ist zu zahlen, gelöst wird, sondern zu einem Preis, den der Fragenlöser für die Beantwortung der Frage akzeptiert. Wenn man als Fragenlöser allerdings zu lange wartet, kann einem ein anderer die Prämie vorher wegschnappen. Pfiffig finde ich, dass der Fragensteller zuerst nur eine Zusammenfassung der Lösung lesen kann und erst nach Bezahlung Einblick in die ganze Lösung erhält. Interessant ist auch das Prämierungsmodell für Starmind selber. Starmind erhält 50 % der Ersparnis, die entstanden ist, weil ein Fragensteller durch schnelle Lösung nicht die maximale Prämie erhält.

Alle drei eben beschriebene Elemente gefallen mir so gut, dass ich auch diese Ideenplattform hier gerne vorstelle. Den Gründern von Starmind, die vorher in Zürich und St. Gallen studiert haben, ist sehr wohl bewusst, dass man als Lösungsanbieter auf Starmind nicht reich werden kann. Deshalb hat man sich ein spezielles Incentivierungsmodell einfallen lassen, damit die Teilnehmer zumindestens Auszeichnungen und Zertifikate erhalten, die später bei der Jobsuche helfen sollen. Und genau hier zeigen sich aus meiner Sicht zwei Schwächen: Erstens werden so hauptsächlich nur Studenten adressiert, was nicht immer optimale Lösungen garantiert. Zudem sind die Incentivierungen nicht exklusiv genug, wie ich finde.

Gefunden bei Robert Freund

2 Responses to Ideenplattform Starmind zeichnet sich durch innovatives Pricing- und Provisionsmodell aus

  1. […] Chris Anderson bietet sein neues Buch “Free” in verschiedenen Formen kostenfrei an Ideenplattform Starmind: Fragesteller zahlt umso mehr, umso später die Antwort gegeben wird Autovermieter in Neuseeland sparen (Überführungs-)Kosten, indem sie Mietwagen kostenlos […]

  2. whoareyou sagt:

    Ich bin auch gerad dabei Starmind zu testen. Auf den ersten Blick gefällt mir das Konzept recht gut.

    Auch wenn aktuell noch nicht sooo viele Fragen online sind und natürlich kann man damit nicht reich werden. Allerdings ist es dennoch sehr interessant und war für mich zumindest eine neue idee.

    Fragt sich nur wie es bei den Fragestellern ankommen wird. Da man die Antwort nur teilweise im Teaser lesen kann, kann ich mir gut vorstellen daß die ein oder andere Antwort nicht zufriedenstellend sein wird und der Fragesteller sein Geld zurückverlangen könnte bei Starmind.

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